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Peter Ahorner

Peter Ahorner kennt sich in Wien und mit der Wiener Sprache bestens aus. (c) privatPeter Ahorner (Jahrgang 1956) war schon früh von der Sprache als „wichtiges Labsal“ aber auch als „Waffe, der Beschränktheit seines Milieus zu entkommen“ (Die Presse) fasziniert. Er wuchs in der Albrechtskaserne im zweiten Wiener Bezirk auf und war als Sohn eines Offiziers gezwungen, zuhause schön zu sprechen. In der Hochsprache also. Doch außerhalb seines Elternhauses, da hätten die Rekruten „unglaublich g'schert dahergered't“.

Während er ihnen lauschte, entwickelte Peter Ahorner eine Faszination für die Sprache im Allgemeinen – und für den Wiener Dialekt im Besonderen. Die Wiener, so sagt er, sprächen kein Deutsch. Sie sängen es. Sie sagten nicht einfach „jemand stirbt“, sondern sie sagten, er „ziagt den Holzpyjama an“ oder er „foat mid’n letztn 71er“, jener Straßenbahn, die zum Zentralfriedhof fährt. Diese und andere großartige Formulierungen des Wienerischen hat Peter Ahorner in seinem „Wiener Wörterbuch“ zusammengefasst, das von „Ansaschmäh“ bis „Zniachtl“ alles abdeckt, was der wundervolle Wiener Dialekt zu bieten hat.

Die Sprache ist noch immer das Brot von Peter Ahorner, der lange Zeit als Werbetexter gearbeitet hat. Inzwischen hat er sich aber darauf verlegt, eine besondere Form der Lyrik zu schreiben, die von dem Wienerlied-Duo „Die Strottern“ vertont wird. Der Name des Duos leitet sich ebenfalls von einem Altwiener-Begriff ab. Dort ist ein „Strotter“ ein Gauner, ein Landstreicher, ein Strauchdieb, eben ein Gelegenheitserwerb Suchender. Für die „Strottern“ heißt das, dass sie nach Verwertbarem suchen, das sich in Lieder verwandeln lässt. In dieser Hinsicht war die Begegnung mit Peter Ahorner Gold wert. Seine Lyrik ist wie gemacht für die intensive, Aufmerksamkeit fordernde Musik des Duos. Und auch Ahorner sieht in Klemens Lendl und David Müller ein Geschenk. Er hält es mit E.T.A. Hoffmann, der sagte: „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“ Bei Peter Ahorner und den „Strottern“ funktioniert das reibungslos. Ihre CD „Wean du schlofst“ ist der beste Beweis dafür.

Wenn Peter Ahorner keine Lyrik verfasst und nicht gerade den Wiener Dialekt nach neuen Fundstücken durchstreift, rezitiert er Texte und schreibt und übersetzt Kinderbücher aus dem Englischen.

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