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Jordan Belfort

Wer Jordan Belfort (Jahrgang 1962) heute sieht, der würde nicht glauben, dass er einen der größten Börsenhaie und Betrüger der Geschichte vor sich hat. Belfort ist heute nämlich Motivationstrainer und erfolgreicher Buchautor und hat sein Leben von Grund auf geändert. Eine Gefängnisstrafe setzte den Wertpapierbetrügereien und Geldwäsche, mit denen Jordan Belfort seine Millionen gemacht hatte, ein Ende und holte ihn auf den Boden der Tatsachen zurück. Heute ist Belfort davon überzeugt, dass sie ihm das Leben rettete, denn der junge Multimillionär war mit 36 Jahren an einem Punkt angelangt, an dem ihm nichts mehr einen Kick verschaffte. Sein Leben, das von Unmengen von Geld, schnellen Autos, harten Drogen und heißen Frauen, wilden Partys und ungehemmten Exzessen geprägt war, konnte nur noch in eine Richtung verlaufen: steil bergab. Das Gefängnis verschaffte Jordan Belfort den Perspektivwechsel, den er brauchte, um das Leben als „Wolf der Wall Street“ – so auch der Titel seiner Autobiographie – hinter sich zu lassen. In seinen Memoiren arbeitet er detailliert auf, wie er als Aktienhändler ein Millionenvermögen verdiente, Menschen über den Tisch zog, belog und betrog und wie er schließlich in eine Spirale geriet, die nur noch einen Weg kannte: höher und höher – um ihn am Ende fallen zu lassen. 2013 verfilmte Regisseur Martin Scorsese die Autobiografie von Jordan Belfort. Der Film „The Wolf of Wall Street“ mit Leonardo DiCaprio kam im Januar 2014 in die Kinos und wurde im gleichen Jahr als einer der Favoriten für den Oscar gehandelt.

Jordan Belfort stammt aus New York City, wo er als Sohn eines Buchhalters aufwuchs. Schon früh strebte Belfort danach, die bürgerlichen Verhältnisse seines Elternhauses hinter sich zu lassen und setzte sich hohe Ziele. Sein Studium an der American University war da nur einer von vielen Schritten. Belfort begann außerdem eine Ausbildung zum Zahnarzt am Baltimore College of Dental Surgery, brach sie jedoch gleich am ersten Tag ab. Die Arbeit als Zahnarzt – wenn auch angesehen – würde ihm niemals dabei helfen, seine hohen Ziele zu erreichen. Wer hier nur viel Geld machen wolle, sei falsch, denn das „goldene Zeitalter der Zahnmedizin“ sei vorbei, verkündete der Professor gleich zu Beginn der Einführungsveranstaltung. Für Jordan Belfort hieß das, dass er hier falsch war. Eine Zeitlang verkaufte er stattdessen Fleisch und Meeresfrüchte, doch in Wahrheit wusste er schon längst, dass es in New York nur einen Ort gab, der seinen großen Ambitionen gerecht werden könnte: die Wall Street. Und tatsächlich: In L.F. Rothschild fand Jordan Belfort endlich den Mentor, nach dem er so lange gesucht hatte. Der Aufstieg war rasant – und ebenso der Fall, als die Firma nach dem Börsenkrach am Schwarzen Montag geschlossen wurde. Doch Jordon Belfort hatte Blut geleckt und so schaffte er es aus eigenem Antrieb, das Wissen, das er sich bei Rothschild angeeignet hatte, in eine eigene Firma zu investieren und sie zum Erfolg zu bringen. Ein kleines Brokerunternehmen in Long Island wurde zur Wiege seines Wall Street-Imperiums und der Handel mit Penny-Stocks zum Geheimnis seines Erfolges. Gemeinsam mit Danny Porush führte Jordon Belfort sein Unternehmen „Stratton Oakmont“ an die Spitze der Brokerunternehmen in New York und in den Vereinigten Staaten.

Schon im Alter von 26 Jahren war er Multimillionär und hatte alles im Leben erreicht. Um sich den Kick zu holen, feierte er exzessive Partys, nahm harte Drogen und trieb sein Leben an den Rand des Exzess. Nur Extreme waren gut genug von Jordon Belfort. Ein Schiffsunglück, bei dem der Investmentbanker seine Yacht in einen Sturm vor Sardinien steuern ließ, hätte dem beinahe ein Ende bereitet, doch alle Passagiere konnten gerettet werden. Im gleichen Jahr wurde Stratton Oakmont wegen Kundenbetrugs geschlossen und der tiefe Fall des Jordon Belfort begann. Insgesamt 200 Millionen US-Dollar Schaden hatte Belfort bis zu diesem Zeitpunkt bei seinen Anlegern verursacht. Wegen Geldwäsche und Wertpapierbetrugs wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt, aber bereits nach 22 Monaten wegen Zusammenarbeit mit dem FBI entlassen. Kaum auf freiem Fuß schrieb Jordon Belfort seine Memoiren, die er unter dem Titel „Der Wolf der Wall Street“ veröffentlichte. Das Buch wurde innerhalb kürzester Zeit zum Beststeller. Das ist sicher nicht unbedingt Belforts brillantem Schreibstil zuzuschreiben, sondern der Schlüsselloch-Perspektive in ein Leben, von dem viele Menschen nur träumen können. Andererseits gibt es für Leser (und Zuschauer) nur wenig Befriedigenderes als den Sturz eines Mannes mit verfolgen zu dürfen, der sich vollkommen skrupel- und rücksichtslos auf Kosten anderer bereicherte. Das erlebte auch das Kinopublikum, als „The Wolf of Wall Street“ 2014 zum Kassenschlager wurde.

Drei Jahre zuvor hatte Jordon Belfort, der inzwischen als Unternehmensberater und Motivationstrainer in Kalifornien arbeitet, sein zweites Buch veröffentlicht: „Die Jagd auf den Wolf der Wall Street“. Der Erfolg des Buches blieb jedoch hinter dem des Erstlings zurück. Geldsorgen dürfte Jordon Belfort dennoch keine haben. Es heißt, er habe aus seinen Motivationstrainings Einkünfte in Höhe von mehr als 1,7 Mio. US-Dollar erwirtschaftet.

Wer tiefer in die Welt von Jordan Belfort eintauchen und verstehen möchte, wie ein solcher Mensch tickt, dem empfehlen wir sein Buch "Belfort Sales Secrets & Tricky Tactics: How to Sell like the Wolf of Wall Street"

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