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Raimund Brichta

Raimund Brichta weiß, wie die Geldwirtschaft funktioniert.Wer sich auch nur am Rande mit Finanzthemen beschäftigt, kommt an Raimund Brichta (Jahrgang 1959) früher oder später nicht vorbei. Seit 1992 ist er das Gesicht der „Telebörse“, der ältesten und zugleich populärsten Börsensendung im deutschen Fernsehen. Doch auch unabhängig von seiner Sendung ist Raimund Brichta immer wieder als Finanzexperte gefragt, wenn es um die Weltwirtschaft und die größeren Zusammenhänge geht. Vieles davon hat er inzwischen auch in seinen Sachbüchern „Die unbeschreibliche Leichtigkeit des Geldanlegens“ und „Die Wahrheit über Geld“ (in Zusammenarbeit mit Anton Voglmaier) verständlich erklärt und ausführlich erläutert. Sein Studium der Volkswirtschaftslehre absolvierte Raimund Brichta an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, bevor er als Redakteur zur Nachrichtenagentur Vereinigte Wirtschaftsdienste (VWD) kam. Als in den 1990er Jahren die Wirtschaftsredaktion von n-tv ihre Börsen- und Wirtschaftsberichterstattung ausbaute, übernahm Brichta die Leitung und schließlich die Moderation der „Telebörse“, durch die er heute einem breiten Publikum bekannt ist. Hierbei fiel Raimund Brichta immer wieder auf, dass nur die wenigsten Menschen wirklich verstehen, was gemeint ist, wenn die Rede von der Finanzkrise ist. Dies war der Anstoß für sein Buch „Die Wahrheit über Geld“, in dem er sich auch der wichtigen und zentralen Frage widmet, wie Geld überhaupt entsteht. Denn nur, wenn man das weiß, kann man auch die Zusammenhänge verstehen, die 2008 zum Zusammenbruch des Finanzsystems führten. Auf der Website der „Telebörse“, die seit 2007 als Ergänzung zur TV-Sendung existiert, sprach Brichta über die Hintergründe seines Buches. Hier erklärt er auf die Frage, warum es den Menschen so schwer falle, über das Wesen des Geldes nachzudenken: „Das ist ja das Interessante und Spannende. Wir benutzen es jeden Tag, aber die wenigsten machen sich Gedanken darüber, wo es herkommt. Oder denken: Es ist einfach schon da. Wenn ich es vom Arbeitgeber kriege, hat er es und überweist es mir. Nehme ich einen Kredit auf, hat es die Bank und überweist es mir auch. Ich habe oft den Eindruck, dass die meisten Leute in Sachen Geld auf dem Stand des Klapperstorches sind. […]Aber wenn man verstehen will, was Geld bewirkt, […] und das ganze Gerede über Eurokrise, Schuldenkrise, Finanzkrise und so weiter verstehen will, braucht man das Rüstzeug, das in diesem Buch steckt.“ Doch Raimund Brichta merkt hier auch an, dass er dahinter politisches Kalkül vermutet. Seiner Ansicht nach, werden die Menschen bewusst im Unklaren über das wahre Wesen des Geldes gelassen. „Wenn alle wüssten, dass das Geld, das sie bei der Bank haben, nur zu weniger als zehn Prozent tatsächlich mit Zentralbankgeld unterlegt ist, könnte das destabilisierend wirken.“ Doch nicht nur dieses Interview mit Brichta ist auf der Website der Telebörse nachzulesen. Hier nimmt der Ökonom auch Stellung zu aktuellen finanzpolitischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, etwa zum negativen Strafzins für Banken im November 2013. Außerdem erläutert er auf n-tv und der dazugehörigen Website immer wieder die Hintergründe der aktuellen Nachrichtenmeldungen. Damit gehört Raimund Brichta zu den wichtigsten Figuren in der deutschen Wirtschafts- und Finanzberichterstattung und leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der größeren Zusammenhänge. Sein Buch, „Die Wahrheit über Geld“, das in Zusammenarbeit mit Anton Voglmaier entstanden ist, können wir deshalb jedem verantwortungsbewussten Bürger wärmstens ans Herz legen. Es als Pflichtlektüre an Schulen oder Universitäten einzuführen, wäre sicher kein falscher Schritt.

Raimund Brichta im Interview mit literaturtipps.de:

Literaturtipps.de: Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Wahrheit, die die Menschen über Geld lernen müssen?

Raimund Brichta: Geld stellt keinen Wert an sich dar, sondern basiert nur auf Vertrauen. Daraus folgt, dass sämtliches Geld mit Risiken behaftet ist. Und dies gilt insbesondere für Geld, das Zinsen verspricht.

 

Literaturtipps.de: Warum ist es notwendig, die Menschen über Geld aufzuklären?

Raimund Brichta: Weil unsere Geldordnung nicht nachhaltig ist und zwangsläufig immer wieder zu Zusammenbrüchen führt. Darauf kann man nur vorbereitet sein, wenn man das System versteht.


Literaturtipps.de: Wäre es wichtig, dieses Wissen (zum Beispiel in der Schule) zu vermitteln?

Raimund Brichta: Ja, denn die Aufklärung über das Geld halte ich für genauso wichtig wie etwa die sexuelle Aufklärung.


Literaturtipps.de: Was würde sich ändern, wenn alle Menschen verstünden, woher das Geld kommt?

Raimund Brichta: Wenn alle wüssten, wie es funktioniert, wüssten auch alle über die Schwächen des Systems Bescheid. Und dann würde vielleicht ernsthaft über Alternativen nachgedacht.


Literaturtipps.de: Inwiefern ist das Wissen über das wahre Wesen des Geldes notwendig, um verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen?

Raimund Brichta: Lassen Sie es mich mit dem Autofahren vergleichen: Nur wenn Sie erkennen, wie die Straße vor Ihnen beschaffen ist, ob es Hindernisse gib und wie die Witterungsverhältnisse sind, können Sie verantwortungsvoll fahren.


Literaturtipps.de: Was raten Sie Menschen, die vor dem Hintergrund der Finanzkrise im Umgang mit Geld und Ersparnissen verunsichert sind?


Raimund Brichta: Lesen Sie mein Buch!

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