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Heinz Buschkowsky

Heinz Buschkowsky (Jahrgang 1948) ist ein deutscher SPD-Politiker, der seit 2001 Bezirksbürgermeister des Berliner „Problembezirks“ Neukölln ist. Schon lange gilt Neukölln als Beispielbezirk, wenn es um hohe Arbeitslosigkeit, Angst vor Überfremdung und gewaltsame Übergriffe geht. Doch aus eigener Erfahrung weiß Heinz Buschkowsky, dass Neukölln keine Ausnahme darstellt. Während die Medien den Bezirk gern als Sündenbock nutzen, weiß Buschkowsky: „Neukölln ist überall“. Dies ist auch der Titel seines Buches, das 2012 für Aufsehen sorgte. Die offene und öffentliche Thematisierung der Probleme in der Integrationspolitik ist ein besonderes Anliegen der Politik von Heinz Buschkowsky, der selbst in dem Bezirk aufgewachsen ist und die Schwierigkeiten am eigenen Leib erfahren hat. Buschkowsky stammt aus einfachen Verhältnissen und absolvierte eine Ausbildung zum Verwaltungswirt. In der Schule erlebte er mit, vor welchen Problemen Einheimische und Immigranten wirklich stehen. 1973 trat er der SPD bei und im gleichen Jahr begann er, für verschiedene Senatsbehörden zu arbeiten. 1979 wählte man Heinz Buschkowsky zum Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung, in der er 1985 den Fraktionsvorsitz für die SPD übernahm. Schon 1991 wurde er Bezirksbürgermeister, 1992 stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Finanzen, Personal und Sport und 2001 wieder Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln und Leiter der Abteilung Finanzen, Wirtschaft und Sport, ein Amt, das er bis heute innehat. 2004 sorgte er mit der Aussage: „Multikulti ist gescheitert“ im Multikulti-Bezirk Nummer 1 für einen Skandal. Doch dieser Satz stellte keine Ausnahme dar: Immer wieder äußert er sich kritisch zu sozialen Problemen, die Brennpunkte in seinem Bezirk darstellen, wie Jugendkriminalität und -arbeitslosigkeit, Zwangsheirat und Ehrenmorde. Seine Stellungnahmen seien „Grenzverletzungen“, die „ein zulässiges Mittel in der Politik“ seien, erklärte er gegenüber der Zeitung „Die Welt“. Heinz Buschkowsky distanzierte sich jedoch deutlich von Thilo Sarrazin, dem er eine zu große Nähe zum Rassismus vorwarf. Wichtige Projekte in seiner Politik sind das Betreuungsgeld, das Kindergeld und die Ganztagsschulen, darüber hinaus engagiert er sich für kulturelle Projekte, um die Lebensqualität von Neukölln zu erhöhen. 2012 sorgte Heinz Buschkowsky mit seinem Buch „Neukölln ist überall“ für großes Aufsehen. Seine Thesen wurden in den Medien zum Teil heftig diskutiert. Kritik und Widerspruch erhielt er zum Beispiel von Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz, der beweisen will, dass Multikulti noch längst nicht gescheitert ist. Buschkowskys zentrale Forderung richtet sich an die Muslime: Sie sollen sich integrieren. Nicht selten muss sich Heinz Buschkowsky einen Pauschalierer, Alarmisten oder gar Rassisten schimpfen lassen. Doch zur gleichen Zeit erhält der Bezirksbürgermeister auch viel Zuspruch. Überraschender Weise ist er gerade bei denen er beliebt, die er so hart kritisiert: Die Immigranten schätzen ihn für sein Engagement und nehmen ihn gegen Kritik in Schutz. Auch das zeigt, dass Heinz Buschkowsky mit „Neukölln ist überall“ vielleicht das richtige zur richtigen Zeit gesagt hat. 2014 setzte sich Heinz Buschkowsky dann in seinem Buch "Die andere Gesellschaft" mit der Frage auseinander, wo und wie der Islam zum Integrationshindernis wird. Ein brandaktuelles Thema vor dem Hintergrund der großen Islam-Debatte rund um den IS.

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