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Charles Dickens

Charles Dickens (1812 – 1870) ist der wohl meist gelesene Schriftsteller der englischen Literatur. Viele seiner Werke – darunter „Oliver Twist“, „David Copperfield“, „Große Erwartungen“ und „Eine Weihnachtsgeschichte“ – gehören heute zu den großen Klassikern der Weltliteratur. Dickens stammt aus einer armen englischen Familie und war, nachdem sein Vater ins Schuldgefängnis gesperrt worden war, schon mit elf Jahren für den Lebensunterhalt der Familie verantwortlich. Deswegen war es ihm nicht möglich, regelmäßig die Schule zu besuchen. Stattdessen arbeitete er in einer Lagerhalle und in einer Fabrik für Schuhpolitur. Nachdem sein Vater aus dem Gefängnis entlassen worden war, arbeitete Dickens als Schreiber bei einem Rechtsanwalt und begann, literarische Studien zu betreiben und seine Umwelt aufmerksam zu beobachten. Ab 1831 arbeitete Charles Dickens für die Zeitung „True Sun“ und später für den „Morning Chronicle“. Mit seinen monatlich erscheinenden „Pickwick Papers“ erwarb er gleichzeitig einen Ruf als Schriftsteller. Die ersten Romane, die Charles Dickens verfasste, erschienen ebenfalls als Fortsetzungsgeschichten. So war es ihm möglich, gleichzeitig an mehreren Geschichten zu arbeiten.

Schon seine frühen Werke lassen die ursprüngliche Erzählkraft erahnen, die seine großen Erfolge später prägen sollte und die besonders bei den unteren Klassen Anklang fand. Dickens ging es nicht nur um vordergründigen literarischen Erfolg; vielmehr sollten seine Werke das Gewissen seiner Zeit aufrütteln und den Weg für Reformen ebnen. Seine Gesellschaftskritik hüllte Charles Dickens immer in den für ihn typischen Humor. So entstand die charakteristische Dickens’sche Atmosphäre, die auch für „Die Weihnachtsgeschichte“ und „Oliver Twist“ so bezeichnend ist. „Oliver Twist“ erschien 1837 und machte Dickens schlagartig berühmt. Auch in den USA fand das Werk großen Anklang. 1843 folgte „Eine Weihnachtsgeschichte“, eine von vielen Geschichten des Autors, die einen moralischen Zweck verfolgen. 1865 zählte Charles Dickens zu den Überlebenden eines schweren Bahnunglücks. Noch viele Jahre sollte dieses Trauma sein Leben und sein Werk beeinflussen. Sein erfolgreiches literarisches Schaffen setzte sich jedoch bis zu seinem Tode fort.

1849 veröffentlichte er „David Copperfield“, „Eine Geschichte aus zwei Städten“ folgte 1859 und „Große Erwartungen“ erschien 1861. „Eine Geschichte aus zwei Städten“ erschien in einer Zeit, als der Schriftsteller selbst große Veränderungen durchmachte. Es war die Zeit, in der sich Charles Dickens von seiner Frau trennte und beruflich mit der Zeitschrift „All the Year Round“ neue Wege ging. So lesen sich dann auch die Anfangsworte dieses Romans: „It was the best of times, it was the worst of times, it was the age of wisdom, it was the age of foolishness...” Der Roman, der in den Städten London und Paris zur Zeit der Französischen Revolution spielt, ist kein typischer Dickens. Es fehlt ihm an jenem leichtfüßigen Humor, für den Dickens sonst bekannt war, aber die Dramatik und Ernsthaftigkeit dieser Geschichte von Gewalt und großer Liebe, machen ihn dennoch zu einem der wichtigsten Werke von Charles Dickens. „Große Erwartungen“, der Kindheits- und Jugendroman, in dem Dickens seine eigenen bedrückenden Kindheitserlebnisse verarbeitete, gilt als das reifste Werk des Autors und zeichnet ein beeindruckendes Gesellschaftsgemälde des viktorianischen Englands. Darin stellt er das Gentleman-Ideal der von Materialismus und Moralheuchelei geprägten viktorianischen Gesellschaft an den Pranger, worin der Roman Ähnlichkeiten zu „David Copperfield“ aufweist. Am 9. Juni 1870 starb Charles Dickens an den Folgen zweier Schlaganfälle auf seinem Landsitz in Rochester.

Das sind unsere Buchtipps zu Charles Dickens im Überblick:

Die Klassiker von Charles Dickens wurden auch verfilmt. Hier finden Sie die DVDs:

Charles Dickens' "Große Erwartungen" wurde sogar mehrfach verfilmt:

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