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Umberto Eco

Umberto Eco (Jahrgang 1932) war einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller der Gegenwart. Eco, der aus der südpiemontesischen Provinzhauptstadt Alessandria stammte, studierte an der Universität von Turin Philosophie und Literaturgeschichte. Anschließend war er beim italienischen Fernsehsender RAI am Aufbau eines Kulturprogramms beteiligt. In Mailand arbeitete er seit 1959 als Sachbuchlektor und kam in Kontakt mit der Gruppe 63, einer literarischen Gruppe der Neoavanguardia. Er veröffentlichte mehrere Sachbücher, darunter auch die „Einführung in die Semiotik“, das bis heute als Standardwerk der Semiotik gilt und Eco eine Professur an der Universität Bologna einbrachte.

1980 erschien Ecos erster Roman: „Der Name der Rose“, das weltweit ein großer Erfolg wurde. Auch „Das Foucaultsche Pendel“ (1989) und weitere drei Romane wurden zu Bestsellern. Das englische Magazin Prospect wählte Umberto Eco 2005 zum zweitwichtigsten Intellektuellen der Welt. 2011 legte er endlich einen weiteren Bestseller vor: „Der Friedhof in Prag“ ist ein Werk, wie man es nur von Umberto Eco erwarten kann, raffiniert, gut recherchiert und genial zwischen historischen Fakten und literarischer Fiktion pendelnd. Der „Meister des historischen Romans“ zeigt sich in Bestform. Doch schon bei diesem Roman wurden vereinzelt Stimmen laut, die Eco dafür kritisierten, die Raffinesse seiner früheren Romane sei ihm abhandengekommen – er würde nur Ereignisse zusammenhangslos aneinanderreihen und den Leser mit seinem Geschichtswissen und einer verworrenen Erzählung überfordern.

Noch kritischer wurden die Stimmen bei "Nullnummer", jenem Roman von Umberto Eco, der 2015 erschien. Hier trifft Wirtschaftskrimi auf Politthriller und Satire. Doch die Mischung will erneut nicht ganz aufgehen. Umberto Eco enttäuscht die großen Erwartungen, die die Leser in ihn gesetzt haben. Ganz so, als sei der Titel des Buches Programm geworden. 

Umberto Eco verstarb am 19. Februar 2016 an einem Krebsleiden.

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