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Marc Elsberg

Marc Elsberg hat einen grandiosen Endzeit-Thriller geschrieben. Copyright Clemens LechnerMarc Elsberg (Jahrgang 1967) gelang der Durchbruch als Romanautor, als er 2012 seinen Bestseller „BLACKOUT – Morgen ist es zu spät“ veröffentlichte. Das Buch, das an tiefsten Urängsten rührt, schoss augenblicklich in den Bestseller-Listen nach oben und machte Elsberg so plötzlich über Nacht bekannt, wie in seinem Roman plötzlich überall in Europa die Lichter ausgehen. Dabei war Marc Elsberg, dessen eigentlicher Name Marcus Rafelsberger lautet, zu diesem Zeitpunkt schon längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Der österreichische Schriftsteller aus Wien hatte nach seinem Studium an der Wirtschaftsuniversität und der Universität für angewandte Kunst Wien für diverse Kommunikationsagenturen in Österreich und Deutschland gearbeitet und die Kolumne „Keine Anzeige von Marcus Rafelsberger“ für die Tageszeitung „Der Standard“ geschrieben. 1995 verließ Elsberg das heimische Wien und zog nach Hamburg, wo er zunächst in der Werbebranche arbeitete und auch seine ersten beiden Romane veröffentlichte: eine Politsatire mit dem Titel „Saubermann“ und einen Krimi mit dem Titel „Das Prinzip Terz“. Beide Romane blieben weitgehend unbekannt. Auch die beiden Krimis, die er seit seiner Rückkehr nach Wien 2003 veröffentlicht hat, schafften nicht den Durchbruch.

Der gelang ihm erst 2012 – dann aber so laut und sensationell, dass man den Namen Elsberg bald in aller Welt kannte. Die Auszeichnung für "BLACKOUT - morgen ist es zu spät" als Wissensbuch des Jahres 2012 ist nur einer von vielen Beweisen für die Durchschlagskraft des Buches. Schon lange war Marc Elsberg, nach eigener Aussage, von der zunehmenden Vernetzung unserer globalisierten Welt fasziniert. Der Gedanke, dass der Ausfall eines einzigen Gliedes in dieser Kette – und sei es auch noch so winzig -  zum totalen Ausfall aller Glieder führen würde, nahm ihn bald komplett gefangen. Das Thema „kritische Infrastrukturen“ lieferte schließlich den Stoff, aus dem Elsbergs Bestseller ist. „Ich fragte mich, womit Verbrecher oder Terroristen größtmöglichen Schaden anrichten könnten. Sobald man sich mit der Materie auseinandersetzt, bleiben bald nur mehr zwei Bereiche: Kommunikation und vor allem Energie. Von da an ging es darum, das notwendige Hintergrundwissen zu gewinnen und eine möglichst spannende Geschichte zu schreiben“, schreibt Marc Elsberg auf der Internetseite zum Buch. Die aufwendige Recherche, die dann ihren Anfang nahm und die Fachleute aus den verschiedensten Bereichen und eine zeitgleiche aktuelle Studie umfasste, hat sich gelohnt: Die Szenarien werden im Buch so glaubwürdig beschrieben, dass man sich gar keinen anderen Verlauf vorstellen kann – und diesen Blackout nun selbst zu fürchten beginnt. Doch nicht nur seinen Lesern, auch Marc Elsberg selbst wird Angst und Bange in Anbetracht der Tatsache, dass unsere Gesellschaft komplett davon abhängig ist, „dass all diese Systeme, die im Hintergrund längst völlig automatisiert ablaufen, reibungslos funktionieren. Tun sie das nicht, stürzen wir binnen kürzester Zeit zurück ins Mittelalter.“ Er schreibt auf seiner Website:  „Das finde ich eine beängstigende Vorstellung.“ Der Leser spürt, dass Marc Elsberg nicht auf schnelle Effekthascherei aus ist – und dass die Bedrohung absolut real ist. All das trug dazu bei, aus dem Buch einen weltweiten Bestseller zu machen. Jeder muss sich dabei der Erkenntnis stellen, die auch Elsberg wie ein Schock traf: Auf ein solches Szenario bin ich nicht vorbereitet!

2014 sorgte Marc Elsberg mit "ZERO - Sie wissen, was du tust" wiederum für Aufsehen und schrieb einen Bestseller. Der Techno-Thriller behandelt die ganz real existierenden Gefahren, die sich aus der totalen Überwachung im Netz ergeben. Fürchterlich beklemmend vergegenwärtigt Elsberg dem Leser, dass es für alle, die sich im Netz bewegen und dort Daten und Informationen preisgeben, kein Entkommen gibt, dass man sie jederzeit orten und nachverfolgen kann, was sie wann, wo und mit wem tun. Damit greift Marc Elsberg ein brandaktuelles Thema auf und hat der Diskussion um Datenschutz und das Recht auf Vergessen einen Roman für die Massen zurecht geschrieben. Die Handlung selbst mag deshalb etwas oberflächlich und konstruiert wirken, doch sie ist vor allem das Vehikel, auf dem die Rechercheergebnisse zu den Lesern gelangen, die sie sonst vielleicht nie zu Gesicht kriegen würden. Das „Handelsblatt“ urteilt deshalb: „Mit seinem neuen Buch hat [Elsberg] die Gelegenheit, endgültig einer der Vorsprecher dieses vielleicht wichtigsten gesellschaftlichen Diskurses unserer Zeit zu werden."

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