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Horst Evers

Horst Evers ist in der Berliner Lesebühnen-Szene schon längst Kult. (c) Rowohlt VerlagHorst Evers (Jahrgang 1967) ist ein Berliner Autor, Kabarettist und Geschichtenerzähler, der durch seine Auftritte in der berühmten Berliner Lesebühne „Frühshoppen“ bekannt geworden ist. Mit seiner ganz eigenen Art, Geschichten aus dem Alltag zu erzählen und sich selbst zum Deppen zu machen, hat er die gesamte Berliner Lesebühnenszene für sich gewonnen und auch außerhalb der Hauptstadt eine große Fangemeinde um sich gesammelt. Hinter dem Pseudonym Horst Evers verbirgt sich Gerd Winter, der aus Evershorst (daher der Name) bei Diepholz stammt. Er studierte in Berlin Germanistik und Publizistik und schrieb schon während dieser Zeit erste Texte, die er in der Zeitschrift „Salbader“ veröffentlichte, die er mitbegründet hatte. Seine Geschichten sind irgendwo zwischen Kabarett und Comedy angesiedelt und haben immer eine hoffnungslos verplante Version seiner selbst zum Protagonisten. Mit seinem roten Hemd und seinem schelmischen Grinsen ist er so inzwischen selbst zur Marke geworden und hat einen extrem hohen Wiedererkennungswert. Charakteristisch für die Bücher von Horst Evers ist der abrupte Einstieg in eine irrwitzige Situation, die sich kurzzeitig auflöst, nur um dann noch irrwitziger zu werden und sich schließlich in einer explosiven Pointe aufzulösen. 1990 gründete er, gemeinsam mit Hinark Husen, Dr. Seltsam, Hans Duschke, Bov Bjerg und Andreas Scheffler, die Lesebühne Dr. Seltsams Frühshoppen, wo er bis heute noch fast jeden Sonntag zu sehen ist. Evers hat inzwischen auch einige Bücher geschrieben und mehrere Hörbücher veröffentlicht. 2011 erschien „Für Eile fehlt mir die Zeit“. Es folgten "Der König von Berlin" (2012) und das Buch "Wäre ich du, würde ich mich lieben" (2013). „Der König von Berlin“ ist der erste Roman von Horst Evers. Dabei gelingt es ihm in dem Kriminalroman, sich selbst treu zu bleiben. Überall blitzt der typische Evers-Humor durch die Zeilen und auch die Schilderungen seiner Charaktere und seiner geliebten Stadt, die einmal mehr als hässlich-schöne Kulisse voller liebenswerter Schrullen dient, erfreuen die Herzen der Evers-Fans. Dass daraus trotzdem ein runder, eigenständiger Kriminalroman geworden ist, erfreut ebenso und zeigt, dass Horst Evers noch vielseitiger ist, als wir bisher angenommen hatten. Vielleicht ist es ja der Auftakt zu einer zweiten Karriere als Roman-Autor. Aber selbst wenn es ein einmaliger Ausflug in die Welt der Lang-Prosa gewesen sein sollte: Lesenswert ist er alle Male! 2014 kehrte Horst Evers dann vorerst zu den Kurztexten zurück, für die er berühmt geworden ist, und ließ sich zur Fußball-WM 2014 in Brasilien nicht lumpen. Mit „Vom Mentalen her quasi Weltmeister“ stellt er seine ganz eigene Völkerkunde vor, die auch dann noch wirklich lustig ist, wenn es auf dem Platz schon nichts mehr zu lachen gibt. Horst Evers wirft in diesem Fußballbuch eben einen ganz eigenen Blick auf die Welt und leistet so einen urkomischen Beitrag zur Völkerverständigung. Dann kann die Weltmeisterschaft ja kommen! 2017 erschein sein neustes Buch "Der kategorische Imperativ ist keine Stellung beim Sex".

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