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Andreas Feininger

Andreas Feininger (1906 – 1999) sagte über die Fotografie einmal, sie sei „eine Bildsprache, die überall in der Welt verstanden wird.“ Sein fester Glaube an die Macht der Fotografie machte ihn zu einem der bedeutendsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Als Sohn des Malers Lyonel Feininger war ihm die Bildsprache quasi in die Wiege gelegt. Mit der Fototechnik, die im 20. Jahrhundert ihren großen Durchbruch erlebte und massentauglich wurde, erhielt Andreas Feininger ein Werkzeug an die Hand, das er wie nur wenige andere zu beherrschen verstand. Feininger, dessen Vater am Bauhaus in Berlin, Weimar und Dessau unterrichtete, wuchs als amerikanischer Staatsbürger in Deutschland auf und kam durch die Arbeit seines Vaters schon früh in Kontakt mit den innovativen, kreativen Köpfen seiner Zeit. Auch seine Mutter, eine Künstlerin, prägte den Jungen schon früh. Später lernte Andreas Feininger selbst am Bauhaus, wo er eine Ausbildung zum Kunsttischler absolvierte. Anschließend absolvierte er in Zerbst ein Architektur-Studium. Schon im Alter von 23 Jahren stellte Andreas Feininger seine ersten Fotografien aus. Die legendäre Ausstellung Film und Foto (FiFo) in Stuttgart bot ihm hierfür ein Forum. Dennoch verfolgte Feininger zunächst vor allem die Architekten-Laufbahn, arbeitete als Architekt in Hamburg und für Karstadt. Ohne Arbeitserlaubnis war es ihm Anfang der 1930er Jahre jedoch unmöglich, in Deutschland eine Anstellung zu finden. Andreas Feininger ging nach Paris, wo er bei Le Corbusier arbeitete und von wo aus er schließlich nach Stockholm emigrierte. Hier endlich konnte Feininger als Architekt arbeiten. Eine weitaus wichtigere Stellung in seinem Leben nahm jedoch bald die Architekturfotografie ein. Schnell war Andreas Feininger nicht nur als Fotograf sondern auch als fototechnischer Experte im Labor viel gefragt. Mit seiner von ihm selbst entwickelten innovativen Technik machte er sich schnell einen Namen. Nach Kriegsausbruch musste Andreas Feininger Schweden jedoch verlassen. In den USA arbeitete er schließlich ausschließlich als freier Bildreporter und Fotograf und fand 1943 eine Anstellung als Redaktionsfotograf beim LIFE-Magazin. Ab 1962 war Andreas Feininger als freier Fotograf und Buchautor tätig. Insgesamt veröffentlichte er im Laufe seines Lebens über 50 Lehrbücher über Fotografie, von denen „Die Hohe Schule der Fotografie“ als sein wichtigstes und als Standardwerk der klassischen Fotografie gilt. Auch mehrere Bildbände gehören seiner langen Bibliographie an. Als Andreas Feininger 1999 in New York starb, hatte er als Fotograf internationale Anerkennung erworben. Noch heute finden seine Bücher an Fotografischen Hochschulen Einsatz als Lehrmittel – obwohl Feininger selbst Autodidakt war – und noch immer schauen junge Generationen von Fotografen bewundernd zu ihm auf. Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass für Andreas Feininger das wichtigste das wahrhaftige Interesse des Fotografen an seinem Motiv war – etwas, das in unserer schnelllebigen, von der digitalen Fotografie geprägten Zeit wesentlich seltener zu finden ist.

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