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Helen Fielding

Helen Fielding ist mit den Romanen um Bridget Jones berühmt geworden. © Alisa ConnanWie Helen Fielding auf die Idee zu Bridget Jones gekommen ist, wissen wir nicht, aber dass sie mit ihren Tagebüchern der chaotischen Bridget Jones, die ständig mit ihrem Gewicht zu kämpfen hat und ihr Herz immer an die falschen Männer verliert, das Sinnbild des Londoner Singles zwischen 30 und 40 geschaffen hat, wissen wir schon. Der Guardian nannte „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ sogar als einen von zehn Romanen, die das 20. Jahrhunderts am besten porträtierten. Das Leben der Bridget Jones ist kein Einzelschicksal, sondern ein gesellschaftliches Phänomen: Eine Erscheinung, mit der sich Ende der 1990er Jahre Frauen aus aller Welt identifizieren konnten, eine Heldin, mit der sie lachen, leiden und weinen konnten. Eine Frau, die sie verstand und die sie verstanden. Gewichtsprobleme und Liebeskummer, die tickende biologische Uhr und die großen und kleinen Fettnäpfchen des Alltags – all das macht die Romane von Helen Fielding zu einem Schatz. Begonnen hat die Geschichte von Bridget Jones als Kolumne für den Independent. Schon lange hatte Helen Fielding als Journalistin und Kolumnistin für verschiedene Blätter in London gearbeitet, darunter die Sunday Times, The Independent und The Daily Telegraph. Bevor sie ihre Heldin kreierte, war Helen Fielding vor allem für eine seriösere Berichterstattung bekannt. Seit 1985 engagierte sie sich für die Wohltätigkeitsorganisation „Comic Relief“, die in jenem Jahr als Reaktion auf die Hungersnot in Äthiopien gegründet worden war. Seitdem sammelt „Comic Relief“ Spenden für die Menschen in Afrika. Helen Fieldings Beitrag bestand in Dokumentationen, die sie über die Situation in Afrika drehte. So produzierte sie zum Beispiel „Where Hunger is a Weapon“, eine Dokumentation, die sich mit dem Rebellenkrieg im Südsudan beschäftigt. 1994 verfasste Helen Fielding basierend auf ihren Erlebnissen und Erfahrungen in Afrika ihr erstes Buch: „Cause Celeb“. Im Jahr 2000 erschien er in Deutschland unter dem Titel „Hummer zum Dinner“. Zu diesem Zeitpunkt war Helen Fielding mit ihrem Bestseller „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ bereits weltbekannt geworden und der Verlag erhoffte sich wohl Absatz durch Ähnlichkeiten im Titel. Es ist aber zugleich eine große Ironie, dass Bridget Jones in den Romanen von Helen Fielding immer so sehr mit ihrem Gewicht zu kämpfen hat und alles daran setzt, Pfunde zu verlieren, während die Menschen in Afrika nicht genug zu essen haben. Man könnte meinen, Helen Fielding hätte ihre Romane deshalb gesellschaftskritisch angelegt und wolle den westlichen Menschen den Überfluss vor Augen halten, der seine ganz eigenen Probleme mit sich bringe. Doch selbst wenn das ihr Ansatz gewesen sein sollte, so verlor er im Angesicht der sympathischen und sehr liebenswerten Heldin Bridget Jones schnell an Zündstoff. Für die Geschichte der Bridget Jones holte sich Helen Fielding übrigens Inspiration aus der Literaturgeschichte: Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ stand Pate für den Bestseller. Dass die männliche Hauptfigur Mr. Darcy heißt, ist also kein Zufall. Der Roman wurde sofort zum Publikumsliebling und kam schon zwei Jahre später in der Literaturverfilmung mit Renée Zellweger, Hugh Grant und Colin Firth in die Kinos. Wie zu erwarten gewesen war, wurde auch der Film ein Kassenschlager. 2002 folgte der zweite Band, der Tagebücher der Bridget Jones, mit denen Helen Fielding nicht nur an den Erfolg des Erstlings anknüpfen, sondern ihn sogar noch übertreffen konnte. „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“ wird einhellig als „noch besser als das erste Buch“ gefeiert. Wiederum zwei Jahre später kam der Film dazu in die Kinos. Wieder zogen die drei sympathischen britischen Hauptdarsteller ihr Publikum in ihren Bann. Es ist deshalb kein Wunder, dass Helen Fielding elf Jahre später einen dritten Versuch wagte. „Bridget Jones – Verrückt nach ihm“ war jedoch ein Reinfall. „Wer ist diese Frau?“, fragten enttäuschte Rezensenten bei Amazon und konnten kaum glauben, was aus Bridget Jones geworden war. Die lebenslustige, chaotische und charismatische Bridget Jones hatte sich in eine verwöhnte 51-Jährige verwandelt, deren kleine und große Pannen einfach nur noch peinlich waren. Das ist sehr schade, nimmt es doch im Nachhinein ein bisschen etwas von der Liebenswürdigkeit der beiden ersten Romane. Vom Inhalt wollen wir hier nicht zu viel verraten, um den neuen Lesern nicht die Freude an den ersten Büchern zu nehmen, die für sich genommen noch immer wirklich großartig sind. Was sich Helen Fielding jedoch beim dritten Buch gedacht hat, können wir nur erahnen. Schade, dass sie dafür Bridget Jones und Marc Darcy geopfert hat, die wirklich mehr als liebenswürdig waren. Unser Rat an alle Bridget Jones-Fans: Finger weg von „Bridget Jones – Verrückt nach ihm“! Und Helen Fielding würden wir gerne raten, für ihren nächsten Roman ein ganz neues Konzept zu wählen.

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