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Adam Grant

Adam Grant glaubt, dass man mit Hilfsbereitschaft weiter kommt als mit Ellenbogen. © Michael KamberAls Organisationspsychologe ist der Amerikaner Adam Grant (Jahrgang 1982) davon überzeugt, dass Geben seliger ist als Nehmen und dass man mit einer selbstlosen Einstellung besser voran kommt. Galt und gilt die Ellenbogen-Mentalität in unserer Gesellschaft allgemein als einzige Möglichkeit, Karriere zu machen, zeigt Adam Grant, dass eigentlich das Gegenteil der Fall ist. Er räumt mit dem Vorurteil auf, dass die Egoisten im Geschäftsleben abräumen, während die „guten Typen“ das Nachsehen haben. Solch eine Haltung würde man eigentlich von einem älteren, erfahrenen Psychologen erwarten, doch Adam Grant war gerade einmal 31, als er sein Buch „Geben und Nehmen: Erfolgreich sein zum Vorteil aller“ veröffentlichte. Darin gemahnt er zu einer längst überfälligen Kursänderung, weg von der EGO-zentrierten, selbstsüchtigen NEHMER-Mentalität hin zum selbstlosen GEBEN. Adam Grant ist davon überzeugt, dass alles Gute irgendwann und irgendwie zu einem zurückkommt: Wer sich einbringt und, ohne ständig den eigenen Vorteil im Hinterkopf zu haben, dem Wohle anderer dient, kann sich am Ende über ernst gemeinte und von Herzen kommende Empfehlungen freuen, die der Karriere wirklich Auftrieb verschaffen, weil sie langfristig wirken. Adam Grant bewirkte damit ein Umdenken in der harten und menschenunfreundlichen Geschäftswelt Amerikas und erhielt von allen Seiten vollkommen zu Recht großes Lob. Sein Studium der Organisationspsychologie hat Adam Grant an der berühmten Wharton Business School an der University of Pennsylvania absolviert. Seit seinem Abschluss hat er viele Forschungsbeiträge im Bereich Motivation und Produktivität veröffentlicht. Auch in seiner eigenen Arbeitspraxis hält Grant an seiner Maxime fest. Er versteht sich selbst als Gutmensch und versucht, anderen Menschen zu helfen, wann immer er kann. Dafür wendet er, eigenen Schätzungen zufolge, etwa 30 Stunden pro Woche auf – fast so viele Stunden, wie die meisten Menschen im Durchschnitt arbeiten. Doch es lohnt sich, denn das Geben macht ihn erfolgreich, wie er im Interview mit der Zeitung „Wirtschafts-Woche“ erklärte. Jede Woche erhalte Adam Grant, der heute selbst Professor für Psychologie an der Wharton School ist, als Reaktion auf sein Buch hunderte von Emails, die er Abend für Abend geduldig beantwortete. So hilft er zum Beispiel Studenten dabei, Jobs zu finden. „Bei der Jobsuche, ich glaube da helfe ich am meisten“, sagte er im Interview. Mehr als ein „Danke“ erwartet Adam Grant dafür nicht. Und genau das ist der Ansatz, den er auch in seinem Buch „Geben und Nehmen“ zu vermitteln versucht: „Ich bin weniger berechnend als die meisten Menschen. Ich frage mich nicht, was gebe ich jemandem und was bekomme ich im Gegenzug dafür. Ich frage mich stattdessen: Kostet es mich weniger als es meinem Gegenüber bringt.“ Ein Geber sein, heißt für ihn also nicht zu tauschen und zu erwarten, für jede Leistung angemessen belohnt zu werden. Wer einen direkten Austausch von Gefälligkeiten oder Hilfestellungen erwartet, wird schnell enttäuscht werden und das Prinzip des Gebens schnell wieder aufgeben. Stattdessen ist das Geben und Nehmen, das Adam Grant in seinem Buch beschreibt, als eine Art Kreislauf zu verstehen, in dem alles Gute irgendwann wieder zu einem zurückkehrt. Dass so natürlich die Gefahr besteht, ausgenutzt zu werden, bestreitet Grant nicht. Grenzen setzt er jedoch nur, wenn Anfragen allzu dreist werden. Wenn er zum Beispiel gefragt wird, ob er jemandem dabei helfen könne, Millionär zu werden. Doch Erfolg bedeutet für Adam Grant eben nicht, möglichst viel Geld anzuhäufen. Wie schon der Untertitel seines Buches verrät, heißt, erfolgreich zu sein, „die eigenen Ziele so zu erreichen, dass sie auch anderen nutzen“, wie Adam Grant der Wirtschafts-Woche erklärte. Und persönlich wurde er bislang noch nie enttäuscht.

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