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Olga Grjasnowa

Olga Grjasnowa (Jahrgang 1984) ist eine Schriftstellerin aus Aserbaidschan, die seit einigen Jahren in Deutschland lebt und mit ihrem Roman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ das Lebensgefühl ihrer ganzen Generation auf Papier gebannt hat. Grjasnowa wuchs im Kaukasus auf, lebte anschließend in Polen, Russland und Israel und kam dann nach Berlin, wo sie szenisches Schreiben an der Universität der Künste studierte. Es folgte eine Zwischenstation in Göttingen, bevor sich Olga Grjasnowa schließlich am Deutschen Literaturinstitut Leipzig einschrieb. Grjasnowa legt sich nicht gerne fest: Sie schreibt für Zeitschriften und Anthologien und arbeitet interdisziplinär im Bereich der Medienkunst. 2009 wurde ein Kurzfilmdrehbuch aus ihrer Feder verfilmt und zahlreiche Stipendien erlauben ihr das freie Schreiben. Ihr Roman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ sorgte nicht nur unter Kritikern für Begeisterung. Olga Grjasnowa lebt inzwischen in Berlin, wo sie Tanzwissenschaften studiert. 2012 kam sie mit ihrem Debüt-Roman, „Der Russe ist einer, der Birken liebt“, in das Finale des ZDF-„aspekte“-Literaturpreises für das beste literarische Debüt des Jahres. Der Preis wird alljährlich auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober verliehen. Zuvor wurde sie bereits mit dem Klaus-Michael-Kühne Preis ausgezeichnet. In der Begründung heißt es, Olga Grjasnowa habe „die Figur einer Dolmetscherin gewählt, um die Kategorie der Nationalität aufzulösen. Ihre Handlung bewegt sich von Baku über Frankfurt/Main nach Israel und Gaza, ohne jemals Gefahr zu laufen, der Nostalgie, dem Folklorismus oder der Wehklage der Exilierten zu erliegen. Die Erzählung wird getragen von Charme und unaufdringlicher Klugheit, obwohl es auch ein Buch über Trauer und Traumata ist". Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Auch NDR-Kultur lobt die junge Autorin und schreibt, Olga Grjasnowa sei „schon jetzt eine wichtige Stimme dieser Generation, die verwundert feststellt, dass einfach alles in der Welt, die man vorfindet, aus den Fugen geraten ist.“ Als Leser kann man in jedem Fall schon einmal gespannt sein, was Grjasnowa als nächstes aufs Papier bringt – obwohl momentan wohl eher ihr Tanzstudium Vorrang hat. In Anbetracht der vielen Auszeichnungen ist es aber unwahrscheinlich, dass sich Olga Grjasnowa ganz vom Schreiben abwenden wird.

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