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Joe Hill

Joe Hill ist das Pseudonym des US-amerikanischen Schriftstellers Joseph Hillstrom King (Jahrgang 1972), dem ältesten Sohn des Grusel-Königs Stephen King. Er verwendet den Künstlernamen, um nicht sofort mit seinem berühmten Vater in Verbindung gebracht und als eigenständiger Autor anerkannt zu werden. Das gelingt ihm auch: Die Psychothriller von Joe Hill lesen sich nicht wie ein Abklatsch der Romane seines Vaters, sondern überzeugen durch einen eigenen Stil, durch ihr ganz eigenes Grauen und durch ihre Sprachgewalt. So spielen Vater und Sohn – unabhängig voneinander – in der gleichen Klasse. Mit dem Schreiben begann Joe Hill erst nach dem College. Er veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten in Zeitschriften und Anthologien und wurde mehrfach ausgezeichnet. So erhielt er zum Beispiel den Ray Bradbury Fellowship, den Bram Stoker Award sowie den World Fantasy Award. Sein erster Roman, „Blind“, erschien 2007 und wurde sofort ein Erfolg. Gleiches gilt für den zweiten Roman, „Teufelszeug“, in dem Joe Hill einmal mehr beweist, dass er sich nicht von seinem Vater abgrenzen müsste, denn „er verfügt über ein Talent, das sich mit dem seines Vaters messen kann“ (KulturSPIEGEL). Sein besonderer Stil liegt in der Verknüpfung bizarrer Einfälle mit der modernen Popkultur und einem lässig subtilen Humor, den Hill auch in seinem dritten Roman nicht verliert. „Christmasland“ ist nur dem Namen nach ein paradiesischer Ort ewiger Weihnachten. In Wahrheit jedoch ist es ein Ort des Schreckens, des unfassbaren Grauens. Charlie Manx lockt Kinder hierher und lässt sie dann nie wieder gehen. Doch statt ewiger weihnachtlicher Glückseligkeit erwartet sie hier endlose Qual. Die Art, wie Joe Hill mit diesem unschuldigen Motiv der Weihnachtszeit spielt und es in sein grausames Gegenteil verkehrt, lässt dem Leser Schauer über den Rücken laufen. „Christmasland“ erschien 2013 pünktlich zu Beginn des Runs auf die Weihnachtsgeschenke und sorgt von nun an wohl alle Jahre wieder für ein bisschen Nervenkitzel, wenn die Besinnlichkeit unter dem Baum unerträglich wird.

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