Victor Hugo
Victor Hugo (1802 – 1885) war ein bedeutender französischer Schriftsteller, der der literarischen Epoche der Romantik zuzuordnen ist. Schon im Alter von 10 Jahren begann Hugo zu schreiben, später studierte er Jura und gründete mit seinen Brüdern eine literarische Zeitschrift. Sein erstes Prosawerk veröffentlichte Hugo 1819: „Le Conservateur“. Bald darauf erschienen ein Gedichtband und 1823 die Schauergeschichte „Han d’Islande“, sein erster Roman. Hugos Stück „Cromwell“ (1827) wurde zum Manifest romantischer Dramatik und läutete eine neue literarische Epoche ein. Dieser Epoche ist auch sein erfolgreichstes Werk, „Der Glöckner von Notre-Dame“ zuzuordnen, das 1831 erschien und mit dem er auf, für die Romantik charakteristische Verklärung, auf das Mittelalter zurückblickt. Als Napoléon endgültig die Macht in Frankreich an sich riss, ging Victor Hugo ins Exil auf die Kanalinseln. Hier entstanden der melodramatische Roman „Les Misérables“ ("Die Elenden"), mehrere Gedichtsammlungen und einige weitere Romane. 1885 verstarb Hugo als gefeierter Nationalliterat in Paris, wo er seit dem Sturz Napoléons 1871 wieder lebte.