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Anjelica Huston

Anjelica Huston (Jahrgang 1951) ist eine feste Größe in Hollywood: Man kennt sie aus „Die Addams Family“, „Die Royal Tennenbaums“, „Auf Immer und Ewig“ und natürlich aus „Einer flog über das Kuckucksnest“. Längst schon ist sie nicht mehr das, was „Deutschlandradio Kultur“ die „ewige Tochter“ nannte: einfach nur die Tochter des berühmten Regisseurs John Huston. Anjelica Huston hat es geschafft, Hollywood ihren eigenen Stempel aufzudrücken, aus dem Schatten ihres Vaters heraus zu treten und selbst zu einem Star zu werden. Ihr Oscar ist der beste Beweis dafür. Und das obwohl Huston die begehrte Auszeichnung für eine Rolle erhielt, die sie in einem Film ihres Vaters spielte. 1985 nahm sie die Trophäe für ihre Darbietung in „Die Ehre der Prizzies“ entgegen, einem der letzten Filme ihres Vaters, ebenfalls ein Oscar-Gewinner. Das scheint in der Familie zu liegen: Auch ihr Großvater, Walter Huston, war mit einem Oscar für die beste Nebenrolle in einem Film seines Sohnes ausgezeichnet worden. Damit ist Anjelica Huston – neben Sofia Coppola – die einzige Preisträgerin in der dritten Generation.

Anjelica Huston führte ein Leben, wie es sich viele Menschen sicher wünschen würden. In ihrer Autobiographie „Das Mädchen im Spiegel“ schildert sie ihre Kindheit zwischen den prominenten Freunden und Kollegen ihres Vaters. John Steinbeck und Marlon Brando gingen im Haus der Familie ein und aus und ließen in der jungen Anjelica schon früh eine Ahnung heranreifen, wie das Show-Business sein könnte. In Irland und England aufgewachsen hatte sie dennoch eine recht normale Kindheit und besuchte eine Benediktinerschule. 1968 debütierte die Siebzehnjährige in einem Film ihres Vaters als Schauspielerin: „Eine Reise mit der Liebe und dem Tod“. Sie spielte auch noch in zwei weiteren Filmen ihres Vaters mit: „Die Ehre der Prizzies“, der ihr den Oscar einbrachte und ihr zum Durchbruch verhalf, und in „The Dead – Die Toten“.

Ab diesem Zeitpunkt gehörte Anjelica Huston zur Stammbesetzung in Hollywood. Aus dem jungen Model, das im Swinging London der 60er Jahre seine ersten Aufträge bekam und dann im pulsierenden New York bei üppigen Partys und Exzessen auch die Schattenseiten des Ruhms kennenlernte, war eine ernstzunehmende Schauspielerin geworden. Von1973 bis 1989 war sie die Frau an der Seite von Hollywood-Star Jack Nicholson. Auch über diese Liebe spricht Anjelica Huston in ihrer Autobiographie „Das Mädchen im Spiegel“ offen und unverblümt. Nach der Trennung von Nicholson war sie 16 Jahre lang mit dem Bildhauer Robert Graham verheiratet, bis dieser 2008 starb. 2010 erhielt sie ihren eigenen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Anjelica Huston, die zuletzt in der Fernsehserie „Smash“ zu sehen war und in „TinkerBell und die Piratenfee“ der Königin Clarion eine Stimme gab, lebt heute in Kalifornien. „Das Mädchen im Spiegel“, ihre Autobiographie, erschien 2015.

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