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Angelika Kaddik

2010 erlebte die heilkundliche Psychotherapeutin und Paarberaterin Angelika Kaddik am eigenen Leib, dass Tod und Trauer und nur bedingt gesellschaftsfähig sind. Damals starb ihr Bruder und damit auch ein Stück ihrer Kindheit, wie sie sich im Hamburger Abendblatt erinnerte. „Ich sah die Blicke der Leute auf der Straße, die mich kennen. Und ich wünschte mir, dass sie wissen, was mit mir ist, ohne dass ich etwas sagen müsste. Ich fühlte mich wund, ängstlich und unsicher. Ich wollte getröstet werden und im gleichen Moment meine Ruhe haben.“ Die meisten Menschen aber fühlen sich in Gesellschaft von Trauernden unwohl und unbeholfen. Um es ihnen nicht noch schwerer zu machen, nimmt sich der Trauernde zurück und verbirgt seine Trauer.

Schon längst sind die Rituale des Trauerns – die Trauerkleidung und das Trauerjahr aus unserem Alltag verschwunden. Der Mensch muss schnell wieder funktionieren, seine Trauer in sich verschließen. Angelika Kaddik weiß jedoch, wie wichtig der Prozess des Trauerns ist und wie viel es einem bedeuten kann, seine Trauer offen nach außen tragen und zu ihr stehen zu dürfen. Dafür hat sie die TRAUERPERLE® entwickelt, ein dezentes, aber dennoch sichtbares Symbol der Trauer. Sie zeigt den Mitmenschen: Ich habe meine Trauer noch nicht verwunden, auch wenn ich ins Leben zurückgekehrt bin – und ich bin noch empfänglich für euren Trost und euer Mitleid. Das Symbol der Perle hat Angelika Kaddik dabei nicht zufällig gewählt. In ihrem Buch „Wie aus Schmerzen Perlen werden“, erklärt sie, was dahinter steckt. Es ist nämlich eine großartige Eigenschaft der Muschel, um kleine Verletzungen in ihrem Inneren Schichten von Perlmutt zu legen, die dann zu den wunderschönen Perlen werden, die die Menschen seit Urzeiten begehren. Mit der Trauer verhält es sich für Angelika Kaddik ähnlich. Jeder Mensch braucht einen eigenen Weg, um um den Schmerz und die Verletzung in seinem Inneren Perlmutt zu legen und so aus ihnen Perlen zu erschaffen. Dazu braucht es jedoch einen aktiven, begleiteten Prozess des Trauerns.

In ihrem Buch „Wie aus Schmerzen Perlen werden“ bietet Angelika Kaddik genau diese Begleitung an. Es ist ein Trostbuch voller wärmender Texte, hilfreicher Rituale und Körperübungen, die Sie dabei unterstützen, aus Ihrem Schmerz etwas Kostbares werden zu lassen. Denn das aktive Trauern ist nicht das Ende einer Liebe oder einer Beziehung zu einem Menschen, sondern der Anfang einer neuen Stufe in dieser Beziehung. Einen Ersatz wird es für diesen Menschen nicht geben, doch die Erinnerung an ihn kann einem niemand nehmen. Das Leben mit dieser Erinnerung wird dann zur wertvollen Perle. Seit vielen Jahren schon begleitet Angelika Kaddik Trauernde in ihrer Praxis für Psychotherapie in Potsdam. All dieses theoretische Wissen hat ihr jedoch nichts genützt, als ihr Bruder starb. Stattdessen wünschte sie sich „einen Schutzraum für meine Mutter und mich und Sicherheit in diesem Gefühlschaos“ (Abendblatt). Die TRAUERPERLE® ist solch ein Schutzraum: Sie zeigt deutlich, dass man sich in einer „Ausnahmesituation des Lebens" befindet, in der man nicht wie sonst reagieren und agieren kann, in der man Rücksicht und Schutz benötigt. Und sie ist zugleich ein Zeichen der Anteilnahme, zum Beispiel auf Beerdigungen. Sie sagt: „Du bist nicht allein. Ich trauere mit dir. Ich bin an deiner Seite“, so Kaddik im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt. Doch die Begleitung von Menschen in Trauersituationen ist nicht der einzige Schwerpunkt in der Arbeit von Angelika Kaddik. Sie bietet auch Psychotherapien und Coachings für Menschen an, die unter Ängsten und Panikstörungen leiden, die mit depressiven Zuständen zu kämpfen haben, Ess- und Suchtstörungen aufweisen oder unter ihrer Hochsensibilität leiden. „Wie aus Schmerzen Perlen werden“ ist ihr erstes Buch, für das sie auf Erfahrungen ihrer täglichen therapeutischen Arbeit zurückgegriffen hat.

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