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Thomas Keneally

Thomas Keneally (Jahrgang 1935) ist ein australischer Schriftsteller, der mit dem Buch „Schindlers Liste“ berühmt wurde, das den deutschen Industriellen Oskar Schindler porträtiert, der im Zweiten Weltkrieg Hunderten von Juden das Leben rettete. Er wurde als Thomas Michel Keneally in New South Wales geboren und strebte zunächst eine kirchliche Laufbahn an. Kurz vor seiner Ordination verließ Keneally jedoch das katholische Priesterseminar und arbeitete anschließend als Lehrer in Sydney und als Dozent an der University of New England. Parallel dazu schrieb Thomas Keneally Romane, Dreh- und Sachbücher. Sein erster Roman „The Place at Whitton“ erschien 1964 und war der Auftakt zu 27 Werken, von denen bislang jedoch nur zwei in Deutsch erschienen sind: „Schindlers Liste“ (1983) und „Eine Stadt am Fluss“. Für „Schindlers Liste“ trug Thomas Keneally offizielle Dokumente, zahlreiche Interviews, Briefe und private Aufzeichnungen zusammen und rekonstruierte so das überwiegend positive Bild des Mannes, der in seiner Munitionsfabrik im tschechoslowakischen Brinnlitz mehr als  1.100 Juden beschäftigte, die so dem sicheren Tod in den Vernichtungslagern Großrosen und Auschwitz entgingen, in die sie transportiert werden sollten. Trotz emsiger Geschäftigkeit wurde in der Fabrik keine einzige funktionstüchtige Granate hergestellt. Natürlich ignoriert Thomas Keneally dabei nicht, dass Schindler auch aus menschlicher Habgier handelte und Menschen ausbeutete, doch die große Leistung dieses Buches besteht darin, dass der Autor sehr fein herausarbeitet, wie Oskar Schindler unter für ihn selbst lebensbedrohenden Umständen einen Sinn für wahre Menschlichkeit entwickelte und geistesgegenwärtig danach handelte. Der Holocaust-Überlebende Simon Wiesenthal lobte das Werk mit den Worten: „Eine wahre Heldengeschichte aus dem Krieg und ein großes Denkmal für den Kampf gegen den Naziterror.“ 1982 wurde Keneally für das Buch mit dem angesehenen Booker-Preis ausgezeichnet und durch die berühmte Verfilmung durch Steven Spielberg wurde es auch einem größeren Publikum zugänglich. „Schindlers Liste“ ist eines von zwei Büchern von Thomas Keneally, das verfilmt wurde. Das andere war „Die Ballade von Jimmie Blacksmith“ (1972) und der Autor hatte selbst eine kleine Rolle darin. 1983 wurde Thomas Keneally für seine Verdienste um die Literatur mit dem Titel Officer of the Order of Australia geehrt.

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