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Marc-Uwe Kling

Marc-Uwe Kling ist einer der Stars der Lesebühnen- und Poetry-Slam-Szene. (c) Hendrik_SchnellerMarc-Uwe Kling (Jahrgang 1982) hat in der Berliner Literaturszene absoluten Kult-Status: Der Liedermacher, Kabarettist und Autor ist der Begründer des Kreuzberg Slams, eines der kulturellen Highlights der Hauptstadt. Seine Texte sind zugleich witzig und klug und lassen immer wieder durchklingen, dass Marc-Uwe Kling Philosophie studiert und sich viele Gedanken über das Leben und die Welt gemacht hat. Sein Publikum weiß das spätestens seit den grandiosen „Känguru-Chroniken“ zu schätzen, in denen der Ich-Erzähler einen neuen Nachbarn bekommt, ein freches, vorlautes, kommunistisches Känguru, das es dem Autor erlaubt, herrlich bissige Gesellschaftskritik zu üben. Die Berliner Bühnen sind das Zuhause von Marc-Uwe Kling, der seit 2003 regelmäßig dort auftritt. Als Mitbegründer und Mitglied der Lesebühne „Lesedüne“ wurde Kling schnell ein fester Bestandteil des Phänomens Berliner Lesebühne. 2005 tourte er mit seinem Solo-Programm „Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen“ durch Deutschland. Richtig bekannt wurde er aber erst durch seine Glanzleistungen bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften, die er sowohl 2006 als auch 2007 für sich entscheiden konnte. Seitdem ist sein Kreuzberg Slam im Lido (jeden ersten Dienstag im Monat) ein fester Termin für alle, die kluge Wortspiele, schlaue Texte und kurzweilige Unterhaltung zu schätzen wissen. Am ersten Mittwoch eines jeden Monats organisiert Marc-Uwe Kling außerdem den Poetry Slam im Studentischen Kulturzentrum in Potsdam. Den endgültigen Durchbruch schaffte er mit seinem Podcast „Neues vom Känguru“, der beim Berliner Radiosender „Fritz“ auf Sendung ging und Kling schnell eine feste Fan-Gemeinde einbrachte. Die Sendung erhielt 2010 den Deutschen Radiopreis und machte Marc-Uwe Kling über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Inzwischen sind die Texte auch in Buchform erschienen: „Die Känguru-Chroniken“ kam 2009 auf den Buchmarkt, gefolgt von „Das Känguru-Manifest“ (2011) und von „Die Känguru-Offenbarung“ (2014), die die Trilogie um den Kleinkünstler und sein rotzfreches, systemkritisches Känguru abschließt. Zwar ist zum Schluss hin eine leichte Ermüdung beim Autor zu erkennen, doch alle drei Bücher machen jede Menge Spaß. Dieses aufsässige Känguru muss man einfach mögen! 2012 begeisterte Marc-Uwe Kling seine Fan-Gemeinde dann mit „Der falsche Kalender“, einem Abreißkalender, in dem jeden Tag ein Zitat einer falschen Person zugeordnet ist. Wenn "Been there, done that" Neil Armstrong zugeordnet wird und „Wenn Wahlen etwas ändern würde, dann wären sie verboten“ Wladimir Putin, dann kommen Marc-Uwe Kling-Fans wieder voll auf ihre Kosten. Außerdem ist der falsche Kalender der erste, der 365 Tage Wochenende zu bieten hat – auch das ist ganz typisch für Marc-Uwe Kling.

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