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Halldór Laxness

Halldór Laxness (1902 – 1998) war ein isländischer Literaturnobelpreisträger aus Reykjavík. Ausgezeichnet wurde er vor allem für sein Werk „Atomstation“. Sein Gesamtwerk jedoch zeigt das Leben der Menschen aus einfachsten Verhältnissen in der rauen Landschaft Islands, so zum Beispiel in den Romanen „Sein eigener Herr“ und „Die Islandglocke“. Laxness selbst stammte aus einem wohlhabenden Elternhaus, studierte und reiste viel. Während seiner Aufenthalte auf dem europäischen Kontinent konvertierte er zum Katholizismus und ließ sich vor allem in seinen ersten Werken sehr stark von der Religion inspirieren. Weitere Einflüsse in seinen Werken entstammen dem Expressionismus und dem Surrealismus. Oftmals wird Halldór Laxness‘ Ton auch mit dem von Thomas Mann verglichen. Seine literarische Karriere begann er 1919 mit dem Roman „Das Naturkind“. Der Durchbruch gelang ihm jedoch erst in den 1930er und 1940er Jahren mit Romanen wie „Salka Valka“ (1932), „Sein eigener Herr“ (1934 – 1936) und „Weltlicht“ (1937 – 1940). Immer wieder greift Laxness dabei das Thema des kleinen Mannes auf, der sich gegen die Widrigkeiten des Lebens zu behaupten versucht. 1946 erschien Halldór Laxness‘ bekanntester Roman: „Die Islandglocke“. Dabei lässt er immer wieder die Ursprünge der isländischen Literatur, die Sagen und die alten Handschriften, anklingen und stellt sich damit in die Tradition der großen isländischen Erzähler. Nicht umsonst gilt Halldór Laxness als wichtigster Vertreter der literarischen Renaissance Islands. Für Kontroversen sorgte jedoch sein Roman „Die glücklichen Krieger“, der 1952 erschien. In stark archaisierender Sprache greift Laxness darin die negativen Seiten von Sagahelden auf und zog damit den Unmut seiner Landsleute auf sich. Sein Spätwerk – „Das Fischkonzert“ (1957), „Das wiedergefundene Paradies“ (1960) und „Am Gletscher“ (1968) – ist allgemein gemäßigter; die Sozialkritik ist hier deutlich abgeschwächt, während die Problematik der Erzählperspektive in den Vordergrund rückt. Sein umfangreiches Werk brachte Halldór Laxness als erstem isländischen Autoren der Neuzeit Weltruhm ein. 1955 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Des Weiteren erhielt er den  Weltfriedenspreis 1953, den Sonning-Preis 1959 und mehrere Ehrendoktorwürden in aller Welt. 1998 starb Halldór Laxness in Reykjalundur bei Mosfellsbær.

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