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Thomas Mallory

Sir Thomas Mallory (1405 – 1471) war ein bedeutender englischer Autor und Schöpfer des Werkes „Le Morte d’Arthur“ („König Arthur und die Ritter der Tafelrunde“). Wer sich mit den Legenden um König Artus beschäftigt, kommt an Mallory einfach nicht vorbei. Dabei sind Literaturwissenschaftler sich noch nicht einmal einig, wer genau der Autor des mittelalterlichen Artus-Romans eigentlich war. Während der Bibliothekar von König Heinrich VIII., John Leland, davon ausgeht, dass Malory ein walisischer Dichter war, wird er heute zumeist mit Sir Thomas Malory of Newbold Revel in Warwickshire gleichgesetzt. Für Verwirrung sorgen auch die vielen unterschiedlichen Schreibweisen seines Namens, die über die Jahrhunderte überliefert wurden, darunter auch Maillorie und Maleore. Dementsprechend wenig ist auch über die Person Thomas Mallory bekannt. Seinen eigenen Worten ist jedoch zu entnehmen, dass er ein Ritter gewesen ist, der gefangen genommen bzw. inhaftiert wurde, womöglich auch ein Priester. Es gibt außerdem Hinweise dafür, dass Thomas Mallory 1442 geadelt worden ist und ab 1445 im House of Lords gesessen hat. Aus dem Jahr 1450 sind außerdem einige Anklagen wegen Mordes, Raubes, Diebstahls, Wilderei und Vergewaltigung überliefert. Während seiner darauf folgenden Gefängnishaft entstanden vermutlich auch die ersten Texte zur Artus-Sage. Das fertige Werk nannte Thomas Mallory „The Book of King Arthur and His Noble Knights of the Round Table”. Als es 1485 posthum erschien, war es jedoch mit “Le Morte d’Arthur” betitelt, was der damals vorherrschenden Sitte entsprach, Werke in Französisch zu verfassen. Bis heute ist umstritten, auf welche Quellen sich Thomas Mallory in seiner Artus-Literatur stützt. Dem Werk scheint aber eine französische Quelle zu Grunde zu liegen, wie der Buchdrucker William Caxton, der das Buch veröffentlichte, zu berichten wusste. Unumstritten ist jedoch Thomas Mallorys Verdienst um die Artus-Legende: Ihm gelang es, die verschiedenen Erzählstränge in einer einheitlichen Prosa-Erzählung zu vereinen. Sein „König Arthur und die Ritter der Tafelrunde“ liegt fast allen folgenden Artus-Romanen, -Erzählungen und –Filmen bis in unsere Zeit zu Grunde.

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