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Pyotr Magnus Nedov

Pyotr Magnus Nedov (Jahrgang 1982) ist der Autor des Buches, das „Zuckerleben“, das als eines der besten Debüts des Jahres 2013 gefeiert wurde. Nedov erzählt darin eine herrlich skurrile Geschichte über Krisen, über den Mut zum Leben, über Genialität und Einfallsreichtum, der jede Schwierigkeit überwinden kann. Pyotr Magnus Nedov stammt aus der Sowjetunion und wuchs unter anderem in Moldawien, Rumänien und Österreich auf. So erlebte er die Umbrüche 1990/91 hautnah mit und weiß, wovon er schreibt. Sätze, wie "Das jetzt ist keine wirkliche Krise, Junge.", unterbricht Tolyan Andreewitsch, "1991, bei uns, das war eine wirkliche Krise“, sind bei Nedov also sehr wohl authentisch und glaubwürdig und vermitteln einen ungefähren Eindruck, was es damals bedeutet haben muss, in dieser Region zu leben. Heute lebt  Pyotr Magnus Nedov in Berlin, hat ein Keltologie-, Romanistik- und Filmregie-Studium in Wien, Paris, Moskau, Montreal und Köln hinter sich, hat als Filmwissenschaftler promoviert und arbeitet, wenn er nicht gerade schreibt, als Archäologe. „Zuckerleben“ ist sein Debüt – und wurde gleich ein großer Erfolg. Eine Resonanz, über die sich Pyotr Magnus Nedov sehr freute, wie er im Interview mit dem „Börsenblatt“ erklärte. Dabei ist „Zuckerleben“ wirklich kein einfaches Buch. Pyotr Magnus Nedov hat viel riskiert mit den Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, mit wahnwitzigen, lustigen und verstörenden Szenen, die etwas von Träumen haben, die in der Nacht noch Sinn ergeben und die morgens aber für viel Verwirrung sorgen. Dass das dennoch funktioniert – gerade bei einem so jungen Autor – liegt daran, dass Pyotr Magnus Nedov sehr flüssig, eloquent und amüsant schreibt und stets ironisch, manchmal sogar böse bissig wird. Hilfreich ist außerdem die Wahl des Themas, wie Nedov gegenüber dem „Börsenblatt“ sagte: „Ich denke, dass die Herstellung von Schnaps und Road Trips in krisengeschüttelten Ländern durchaus einen gewissen Reiz auf junge Leute ausüben können - aber sicher auch auf ältere Leser!“ Da sieht man dem Buch durchaus nach, dass es durch seine ausschweifenden Dialoge und seine „blumige, adjektiv-verliebte Sprache“ (ndr.de) manchmal etwas zäh wird. Auf jeden Fall können wir uns schon jetzt auf weitere Bücher von Pyotr Magnus Nedov freuen.

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