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Helmut Ortner

Helmut Ortner ist ein erfolgreicher Buchautor und Unternehmer. © Renate SchildheuerHelmut Ortner (Jahrgang 1950) ist „der Mann, der Papier liebt“, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung 2012 in einem Porträt über den erfolgreichen Unternehmer und Buchautor schrieb. Eine Schlussfolgerung, die durchaus verständlich ist, wenn man bedenkt, dass Ortner im Lauf seines Berufslebens nahezu 100 Magazine und Zeitschriften überarbeitet oder neu konzipiert hat. Und das ist noch längst nicht alles: Parallel dazu hat er mehr als 30 Bücher veröffentlicht. Die meisten von ihnen drehen sich um den Zweiten Weltkrieg und den Nationalsozialismus. In jüngerer Zeit hat sich Helmut Ortner auch mit der Gegenwart und der Todesstrafe beschäftigt. „Das Buch vom Töten“ ist ein sehr klug argumentierendes, exzellent recherchiertes Plädoyer gegen die Todesstrafe, die für Helmut Ortner nichts als Vergeltung ist und die in einer modernen, humanen Zivilgesellschaft keinen Platz haben sollte.

Helmut Ortner absolvierte nach dem Zivildienst, den er als Mitfahrer in einem Rotkreuzrettungswagen verbrachte, eine Schriftsetzerlehre und studierte später an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main und Sozialpädagogik und Kriminologie in Darmstadt. Es folgte eine journalistische Ausbildung, die ihm den Weg zum Redakteur und Chefredakteur diverser Publikums-Magazine ebnete. Viele Zeitschriften und Magazine, an denen er gearbeitet hat, tragen die große Namen: „Focus“, „Cicero“, „Sommelier“, „Abenteuer und Reisen“, „Prinz“ und viele mehr. Aber es sind auch weniger bekannte Blätter darunter, denen Helmut Ortner zu einem (neuen) Konzept verholfen hat, etwa „biercult“, das „börsenblatt“, „eurodecor“ und „Maschine + Werkzeug“. Die Ideen dafür, so verriet Helmut Ortner der FAZ, kämen ihm vor allem beim Fahrradfahren. Ortner, der mehrfach Radrenn-Hessenmeister und Frankfurter Straßenmeister war, fährt jedes Jahr mehr als 7.000 Kilometer mit seinem Rennrad durch die Republik und nutzt diese Zeit „zur Reflexion, Kompensation, zum Umdenken und zur Ideenfindung.“

Das Radfahren funktioniert für ihn durchaus als Metapher seines Lebens: „Ich bin nie auf den Hauptstraßen unterwegs gewesen, bin immer Umwege gegangen“. Das verdanke er seiner freien Entwicklung, sagt er heute. So ist er schon während des Studiums Mitglied bei Amnesty International geworden und später auch dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac beigetreten. Er hat sich in Gefängnisprojekten und als Bewährungshelfer engagiert. So erklärt sich auch seine Affinität zu Gefängnisthemen. Vor „Das Buch vom Töten“ schrieb er bereits „Gefängnis und Familie“ (1975), sein erstes Buch, und „Staatsfeind, der ich bin - Eine Geschichte der Politischen Justiz“. Auch sein Buch über Sacco und Vanzetti schlägt in diese Kerbe. Die beiden italienischen Einwanderer, Mitglieder der anarchistischen Arbeiterbewegung, wurden der Beteiligung an einem doppelten Raubmord angeklagt und zum Tode verurteilt. Am 23. August 1927 wurden sie im Staatsgefängnis von Charlestown auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. Weitere Bücher von Helmut Ortner beschäftigten sich mit dem Hitler-Attentäter Georg Elser und dem Nationalsozialisten Roland Freisler, dem „Mörder im Dienste Hitlers“.

Wenn Helmut Ortner nicht gerade Fahrrad fährt, an Magazinen und Zeitschriften arbeitet oder eigene Bücher verfasst, dann widmet er sich seinen großen Leidenschaften: der Kunst und der Literatur. Sein Haus in Darmstadt ist eine wahre Fundgrube, wenn man der FAZ traut. Mehr als 50 Originalarbeiten, Bilder und Skulpturen zieren das Haus im Bauhaus-Stil und 5.000 Bücher machen seine private Bibliothek zu einer wahren Schatzkammer. „Ich lese immer und überall, meist zwei, drei Bücher gleichzeitig“, erklärte Ortner der Zeitung und erklärte, dass er von e-Readern nichts halte: „Für mich ist nur wahr, was raschelt.“ Seine Bücher sind dennoch als eBooks verfügbar. Auch das ist wieder so ein Widerspruch, wie er ganz typisch für Helmut Ortner zu sein scheint. Zu dieser Erkenntnis kommt auch die FAZ: „Ein Porsche. Und eine Attac-Mitgliedschaft. Einfach ist es nicht mit Helmut Ortner. Das könnte das Geheimnis seines Erfolges sein.“

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