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Tom Pauls

Tom Pauls ist der bekannteste mitteldeutsche Kabarettist. (c) Amac GarbeTom Pauls (Jahrgang 1959) ist ein mitteldeutscher Kabarettist und für viele seiner Fans der Inbegriff des Sachsen. „Wer alles über die Sachsen wissen möchte, der muss Tom Pauls erleben“, heißt es auf der Homepage des Kabarettisten, Schauspielers und Musikers, der als Mitglied des legendären Dresdner Zwingertrios und Mitbegründer des Dresdner Theaterkahns bekannt wurde. So wie Hape Kerkeling seine „Hannilein“ hat, so hat auch Tom Pauls eine Kunstfigur mit Kultstatus geschaffen: Ilse Bähnert, die lustige Witwe aus Sachsen. Als sächsisches Urgestein bringt die alte Dame ganze Hallen zum Toben und kennt dabei nur wenige Tabus.

Heiter, haarsträubend, hintersinnig – so ist Tom Pauls und so lieben ihn seine Fans. Begonnen hat er seine Bühnenkarriere zwischen 1979 bis 1983 mit einem Studium an der Theaterhochschule Leipzig. Gemeinsam mit zwei Kommilitonen gründete er noch während des Studiums das legendäre Zwingertrio, dessen Markenzeichen schwarze Anzüge, Sonnenbrillen und gelverschmierte Haare waren. Mit ihrem urkomischen Improvisationstheater erlangten Pauls und seine Kollegen schnell Kultstatus und füllten in der DDR große Hallen. Doch Tom Pauls kann auch klassisches Theater: Er spielte den Amadeus in Shaffers „Mozart“, den Don Cirillio in Goldonis „Der Krieg“ und den Ariel in Shakespeares „Sturm“,  gab den Frosch in der „Fledermaus“, den König Bobeche in „Ritter Blaubart“ und war als Paris in „Die schöne Helena“ zu sehen. Außerdem brillierte Pauls als famoser Professor Higgins in „My Fair Lady“.

1991 feierte Tom Pauls seinen ersten Soloauftritt mit den „Sächsischen Variationen“ auf dem von ihm gegründeten Theaterkahn. Hier erblickte auch Ilse Bähnert das Licht der Welt und quatschte sich mit Kittelschürze und Witz bewaffnet in die Herzen des Publikums. Inzwischen hat er ihr sogar ein eigenes Buch gewidmet: „Das wahre Leben der Ilse Bähnert“, das Pauls in Zusammenarbeit mit dem Autor Peter Ufer geschrieben hat. Der Erfolg gab dem Wagemut des Kabarettisten recht und so war es nur eine Frage der Zeit, bis Tom Pauls ein weiteres Buch veröffentlichen würde. Sein Krimi „Ilse Bähnert jagt Dr. Nu“ war eine Gemeinschaftsproduktion mit dem Autor Mario Süßengut.

Diverse Auftritte im MDR-Fernsehen – unter anderem in zahllosen Zankdialogen mit ihrem Nachbarn Günther Zieschong alias Uwe Steimle, machten Ilse Bähnert in ganz Mitteldeutschland berühmt. Die Ilse-Bähnert-Stiftung von Tom Pauls kürt außerdem jedes Jahr das sächsische Wort des Jahres. 2014 war es das „Gelumbe“, was im Sächsischen etwas Unaufgeräumtes bezeichnet. Zeitgleich wurde „Däschdlmäschdl“ zum schönsten sächsischen Wort gewählt. Es bedeutet so viel wie eine versteckte Liebelei. Die sächsische Sprache liegt dem heimatverbundenen Kabarettisten eben sehr am Herzen.

Als Musiker lädt Tom Pauls zu Ilse Bähnerts Wunschkonzert in Zusammenarbeit mit der Elblandphilharmonie ein und dirigiert Konzerte mit der Dresdner Philharmonie, der Robert-Schumann-Philharmonie und der Neuen Lausitzer Philharmonie. Inzwischen nennt er auch ein kleines Theater sein eigen: das Tom Pauls Theater in Pirna, dem Tor zur Sächsischen Schweiz. Tom Pauls ist eben ein Mann mit vielen Talenten und Leidenschaften. 2015 erschien sein autobiografisches Buch „Das wird mir nicht noch mal passieren: Meine fabelhafte Jugend“, in dem er kurzweilig und sehr unterhaltsam aus seiner Kindheit und Jugend in der DDR – vom Ferienlager an der Ostsee bis hin zum Alltag in einem Leipziger Plattenbau – erzählt. Wer diese Zeit erlebt hat, wird in den witzigen Memoiren von Tom Pauls viel Vertrautes wiedererkennen und viel Spaß an seiner frechen Gusche haben.

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