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Viola Roggenkamp

Viola Roggenkamp (Jahrgang 1948) ist eine deutsche Schriftstellerin mit jüdischen Wurzeln. Viele Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Asien und Israel, wo sie sich intensiv mit dem Judentum auseinandersetzte. Bekannt wurde sie als Autorin für die Wochenzeitschrift „Die Zeit“ und für „EMMA“. Sie veröffentlichte außerdem eine Reihe von Romanen und Sachbüchern, in denen es immer wieder um den Umgang mit der jüdischen Kultur und den jüdischen Wurzeln geht. Das gilt auch für ihr Buch „Die Frau im Turm“ (2009), einen Roman über das Ende der DDR, in dem Roggenkamp die Geschichte einer jungen Frau, die sich nach dem Mauerfall in Ostdeutschland auf die Suche nach ihrem Vater begibt, mit dem Schicksal der Constantia von Cosel, der bekanntesten Mätresse von August dem Starken, verknüpft.

Viola Roggenkamp wurde in Hamburg geboren und unternahm nach ihrem Studium der Psychologie, Philosophie und Musik ausgedehnte Reisen. Sie lebte einige Zeit in Indien und auch in Israel, wo sie sich auf die Suche nach ihren eigenen jüdischen Wurzeln begab. Seit 1976 arbeitete sie für die Wochenzeitung „DIE ZEIT“. Ein Jahr später gehörte sie zum Gründungsteam der feministischen Zeitschrift „Emma“ von Alice Schwarzer. Recht bald entwickelte Petra Gerster eine sehr ungewöhnliche Form des literarischen Journalismus, der prägend für ihr Werk werden sollte. Bereits in ihrer ersten Buchveröffentlichung, für die sie jeweils einen Tag mit sieben Müttern lesbischer Töchter verbrachte, klang dieser besondere Ton an. Es folgte das Buch „Tu mir eine Liebe. Meine Mamme“. Diesmal sprach sie mit jüdischen Nachgeborenen in Deutschland über ihre Mütter.

Das Thema Mutter und Tochter beschäftigt Viola Roggenkamp sehr, obwohl sie selbst keine Kinder hat. Für ihr Buch „Frau ohne Kind. Gespräche und Geschichten. Eine Tafelrunde“ lud sie sich zwölf Freundinnen, alle kinderlos, zu einem mehrgängigen Abendessen nach Hause ein und sprach mit ihnen über ihre Gründe, keine Kinder bekommen zu haben. Darunter waren neben einer Bankkauffrau auch eine Opernsängerin, eine Lehrerin und eine TV-Autorin. Für Aufsehen sorgte Roggenkamp dann 2005 mit ihrem biographischen Essay „Erika Mann. Eine jüdische Tochter. Über Erlesenes und Verleugnetes in der Frauengenealogie der Familie Mann-Pringsheim“. In der „Literarischen Welt“ hieß es über den Text, Viola Roggenkamp habe „mit nicht geringem Mut in ein Wespennest gestochen.“

Es folgten Romane, die sich wiederum mit dem jüdischen Erbe und seinen Wurzeln beschäftigen. In „Familienleben“, jenem Buch, das 2004 zum Bestseller wurde, ließ Roggenkamp beispielsweise die 13-jährige Fania über ihren Alltag in einer jüdisch-deutschen Familie mit Schoah-Überlebenden und Nachgeborenen berichten.

Unsere Buchtipps - Diese Bücher von Viola Roggenkamp empfehlen wir Ihnen:

 

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