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Robert Seetaler

Robert Seetaler ist eine vielversprechende Stimme der deutschen Literatur. © Urban ZintelRobert Seetaler (Jahrgang 1966) gehört zu den vielversprechendsten neuen Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Das stellte er bereits mit seinem Debüt-Roman „Die Biene und der Kurt“ unter Beweis, der mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet wurde. Begeistert von dem Potenzial, das der Wiener hier offenbarte, verlieh man ihm das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste und das Heinrich-Heine-Stipendium, die es Robert Seetaler erlaubten, sich vollends dem Schreiben zu widmen. Schon ein Jahr nach seinem großartigen Debüt zeigte er sich dieses Vertrauensbeweises mit „Die weiteren Aussichten“ würdig.

2010 legte er mit „Jetzt wird’s ernst“ nach. Der große Durchbruch gelang Robert Seetaler mit seinem vierten Buch: „Der Trafikant“ wurde bei Lesern und Kritikern zum Erfolg und machte den Namen des Autors im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Er schaffte es auf die SPIEGEL-Bestsellerliste und bereitete so den Weg für andere Romane, die noch kommen sollten. Für „Ein ganzes Leben“ zum Beispiel, Seetalers Bestseller aus dem Jahr 2014. Die bezaubernd reduzierte, einfache und zugleich so berührende Geschichte über den Bergbauarbeiter Andreas Egger und seine große, tragische Liebe, begeisterte wiederum ein breites Publikum und brachte den Namen Seetaler auf die Bestsellerlisten zurück. Die große Kunst dieses Romans liegt in der Verknappung, in der außerordentlichen Fähigkeit, sieben Jahrzehnte „in ein paar einprägsame Szenen“ zu raffen, wie es Thomas Andre für den SPIEGEL schrieb.

Andre sieht für den Erfolg des Romans aber auch noch einen anderen Grund: Die enge Bindung des Protagonisten an einen einzigen Ort, an jenes kaukasische Tal, in das Andreas Egger kommt, als er etwa vier Jahre alt ist und das er sein Leben lang nur selten verlassen wird. Hier spielt sich alles ab, was für das Leben von Egger von Bedeutung ist. Vor allem seine Liebesgeschichte mit Maria. Das macht „Ein ganzes Leben“ für Thomas Andre zu so etwas wie einem „Gegenroman zur Globalisierung“. „Man kennt so etwas als junger oder mittelalter mobiler Mensch ja gar nicht mehr: Dass einer die Zeit, die er auf Erden hat, am selben Ort verbringt. In einem Bergdorf nämlich, das er nur verlässt, um im Gebirge die Seilbahnen zu bauen, die die Ankunft der Moderne symbolisieren - und um im Zweiten Weltkrieg zu kämpfen.“

Doch während Andre vieles an dem Roman von Robert Seetaler für kitschig und zu sehr gewollt hält, empfinden wir ihn eher als Insel der Ruhe, als erholsames Innehalten und Reflektieren über das Leben und Sterben, als Rückbesinnung auf die Einfachheit, die manchmal so gut tut, und geben „Ein ganzes Leben“ deshalb die volle Leseempfehlung!

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