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Taiye Selasi

Taiye Selasi ist wohl das, was man eine Weltenbürgerin nennt: Die Schriftstellerin und Fotografin mit den ghanaischen Wurzeln wurde in London geboren, wuchs in Boston auf, lebte in New Delhi und Rom und hat dennoch niemals ihre afrikanischen Wurzeln verloren. Darüber schreibt sie nun in ihrem Debütroman „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“, der von der Presse gelobt und gefeiert worden ist. Als Tochter zweier afrikanischer Ärzte und Bürgerrechtler hat Taiye Selasi einen ganz besonderen Bezug zum schwarzen Kontinent  und fühlt sich zugleich überall auf der Welt zu Hause. In dem von ihr verfassten Aufsatz „Bye-Bye, Barbar“ kreierte Selasi dafür den Begriff „Afropolitan“, der jene Menschen afrikanischer Abstammung beschreibt, die heute in den Großstädten überall auf der Welt leben, sich ihrer Wurzeln aber noch immer bewusst sind. In ihrem Roman „Diese Dinge geschehen nicht einfach so“ stellt Taiye Selasi Fragen, die wohl all diesen Menschen bekannt vorkommen dürften und die Teil ihrer Persönlichkeit geworden sind: Wohin gehören wir? Wo ist unser zu Hause? Reicht es, sich zu integrieren, um aus der Fremde Heimat zu machen? Selasi sieht, dass Identität mehr ist als die eigene Herkunft – und mehr als der gegenwärtige Moment; sie ist vielschichtiger. Selasi verbrachte ihre Jugend in der Schweiz und in Spanien und erhielt hier eine sehr klassische, gutbürgerliche Bildung und besuchte Elite-Universitäten. Sie spricht mehrere Sprachen und macht Musik. Mit den armen afrikanischen Immigranten vergangener Jahrhunderte hat diese Generation der Afropolitans nichts mehr gemeinsam. Ihnen allen widmet Taiye Selasi ihren Debütroman. Die Meinungen über das Buch gehen weit auseinander. Die Süddeutsche Zeitung kritisiert: „[Selasi] will das ort- und zeitlose Unglück jeder zerrissenen Familie schildern, die Hassliebe, die Verzweiflung, die Versöhnung, den Tod. Das gelingt ihr jedoch nur zum Teil. Sie beherrscht zwar die Kunst der Spannung und des parallelen Erzählens mehrerer Schicksale, auch ihre Rückblenden sitzen meistens. Aber das Unglück ihrer Helden schält sie nicht aus deren Alltag heraus, wie dies etwa Tolstoj tut in "Anna Karenina". Selasi erfindet und arrangiert das Unglück, künstlich und kunstvoll, als würde sie ein schönes dunkles Ikebana basteln.“ Der Spiegel hingegen schwärmt: „Fällt es am Anfang dieses Romans bisweilen schwer, den Erzählschlaufen zu folgen, wirkt er mit zunehmender Lesedauer klarer, strukturierter. Selasi gelingt es, ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie diffus der Begriff Heimat ist, wenn die Identität an unterschiedlichen Orten wurzelt. Und welche Schmerzen es verursachen kann, wenn die Bindungen an die Orte sich reiben und überlagern. "Diese Dinge geschehen nicht einfach so" ist ein ergreifender Familienroman. Die Antwort auf die Frage "Woher kommst du?" ist vielschichtige, großartige Literatur.“ Am besten verschafft man sich also selbst einen Eindruck von Taiye Selasis Debütroman, denn eines ist sicher: Diese Perspektive hat es bislang noch nicht gegeben. Von uns gibt es deshalb eine eindeutige Leseempfehlung!

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