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Joe Simpson

Joe Simpson (Jahrgang 1960) ist ein britischer Extrembergsteiger und Schriftsteller, der mit der lebensgefährlichen Expedition über die Westwand des Siula Grande in den Anden nicht nur die Bergsteigerwelt erschütterte. In seinem Buch „Sturz ins Leere“, das zu den wohl spannendsten Büchern der alpinen Literatur zählt, schildert er die Ereignisse, die er nur mit knapper Not überlebt hat. Bevor Simpson zum Siula Grande aufbrach, hatte er bereits zahlreiche Besteigungen hinter sich. Sein Vater war bei der British Army stationiert und gemeinsam hatten sie in verschiedensten Ländern der Erde gelebt. Schon am College begann Joe Simpson mit dem Klettern. Inspiriert von Heinrich Harrers Buch „Die weiße Spinne“, über die Erstbesteigung der Eiger-Nordwand, strebte er selbst nach einer Karriere als Bergsteiger. 1985 wagte er sich mit seinem Freund Simon Yates in den Anden an die Erstdurchsteigung der bis dahin unbegangenen Westwand des Siula Grande (6.344m ü.M.). Zwar gelang ihnen der Aufstieg, der sich bereits als wesentlich schwerer erwiesen hatte als erwartet, doch oben brach sich Joe Simpson das Bein. Wie er es dennoch zurück ins Basis-Lager schaffte, als alle Hoffnungen schon aufgegeben waren, schildert er in seinem packenden Tatsachenbericht „Sturz ins Leere“, den er 1988 veröffentlichte. Im Anschluss an die Expedition in den Anden musste Simpson mehrfach operiert werden. Es hieß, er würde nie wieder Bergsteigen können und würde für den Rest seines Lebens Schwierigkeiten haben, zu laufen. Allen Warnungen zum Trotz war Joe Simpson zwei Jahre später wieder in den Bergen unterwegs. 1991 kam es zu einem weiteren schweren Zwischenfall: Bei der Besteigung des Mal Duff in Nepal stürzte Joe Simpson schwer und brach sich das Fußgelenk. In seinem Buch „Spiel der Geister“ schildert er auch dies. Zwischen 2000 und 2003 unternahm er mehrere Versuche, die Eiger-Nordwand zu besteigen und damit in die Fußstapfen seines großen Vorbilds, Heinrich Harrer, zu treten. Sie scheiterten jedoch. Inzwischen hat sich Joe Simpson vor allem als Autor und Vortragsredner einen Namen gemacht. Er veröffentlichte noch mehrere Bücher, in denen er sich unter anderem mit seiner veränderten Einstellung zum Extrembergsteigen auseinander setzte. Sein Erlebnis am Siula Grande zeigte Joe Simpson, was der Mensch alles erreichen kann, wenn er muss. Er glaubt fest daran, dass diese Stärke jedem Menschen inne wohnt und motiviert seine Zuhörer dazu, daran zu glauben und sie sich auch im Alltag zu Nutze zu machen. Seine Botschaft: Egal, wie schwierig die Dinge erscheinen, es gibt immer einen Weg, der nicht nur hindurch, sondern auch zu ehrgeizigeren, größeren Zielen führt. Simpson vermittelt den Menschen das Vertrauen dafür, dass sie Dinge erreichen können, von denen sie nicht einmal zu träumen gewagt hätten. „Sturz ins Leere“ ist der beste Beweis dafür, dass Joes Simpson weiß, wovon er spricht. 2003 verfilmte Kevin Macdonald das Buch als Dokudrama.

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