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Alexander Solschenizyn

Alexander Solschenizyn (1918 – 2008) war ein russischer Autor und Nobelpreisträger, der vor allem durch sein Hauptwerk „Der Archipel Gulag“ (1973) berühmt geworden ist. Solschenizyn beschreibt in diesem Buch die Schrecken der sowjetischen Gulags, die er selbst acht Jahre lang erdulden musste. Alexander Solschenizyn studierte in Rostow am Don Mathematik und Philosophie und war im Zweiten Weltkrieg Batteriechef einer Artillerieeinheit der Roten Armee. Er nahm an der Schlacht bei Kursk und an der Operation Bagration teil und verarbeitete diese Erlebnisse später in den Gedichten „Ostpreußische Nächte“ und „Schwenkitten `45“. Kur vor Kriegsende wurde Alexander Solschenizyn von der militärischen Spionageabwehr verhaftet und ins Moskauer Gefängnis gesperrt. Der Vorwurf gegen ihn lautete, ein Leninist zu sein und in einem Brief Kritik an Stalin geäußert zu haben. Seine achtjährige Haftstrafe saß Solschenizyn in Arbeitslagern des Gulag ab. Die erste Zeit verbrachte er in einem Sonderlager für Wissenschaftler. An diese Zeit erinnert er sich in seinem Roman „Der erste Kreis der Hölle“, der 1968 erschien. Später kam Alexander Solschenizyn in ein Arbeitslager in Kasachstan. Hier erkrankte er an Krebs, konnte jedoch durch eine Operation gerettet werden. Den täglichen Kampf ums Überleben, den ständigen Hunger, die Angst, die harten Arbeits- und Lebensbedingungen und das allgegenwärtige Sterben im Gulag erlebte Alexander Solschenizyn am eigenen Leib. Er verarbeitete die Erinnerungen daran in seinem Buch „Der Archipel Gulag“, das 1973 erschien und für einen weltweiten Aufschrei des Entsetzens und der Empörung sorgte. 1953 wurde Solschenizyn in die Verbannung in die kleine Ortschaft Kok-Terek in der Steppe Kasachstans entlassen. Hier fand er eine Anstellung als Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie. Da er 1953 erneut an Krebs erkrankte, hob man 1957 die Verbannung auf, davon ausgehend, dass er bald sterben würde. Doch Alexander Solschenizyn begann zu schreiben und veröffentlichte schon 1962 sein bedeutendes Werk „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“. Es folgte „Der erste Kreis der Hölle“, das vom KGB beschlagnahmt und verboten wurde. 1970 erhielt Solschenizyn den Literaturnobelpreis, den er aber nicht persönlich entgegennahm, aus Angst, nicht wieder in die Sowjetunion zurückkehren zu können. Die Sorge bestätigte sich, als er 1973 sein Hauptwerk „Der Archipel Gulag“ veröffentlichte und 1974 aus der SU ausgewiesen wurde. Zuflucht fand er bei Heinrich Böll in der BRD und später in der Schweiz und den USA. 1994 konnte Alexander Solschenizyn nach Russland zurückkehren, wo er 2008 im Alter von 89 Jahren starb.

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