Sarah Stricker
Sarah Stricker (Jahrgang 1980) gehört einer mutigen neuen Generation junger Autoren mit jeder Menge Potenzial an. Schon lange, bevor sie ihren Debüt-Roman „Fünf Kopeken“ veröffentlichte, schrieb Sarah Stricker, die die Deutsche Journalistenschule in München absolviert hat, Artikel für die taz und die deutsche Ausgabe der Vanity Fair. Darüber hinaus erschienen ihre Texte in der Süddeutschen Zeitung, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in der Neon. Als vielversprechende Nachwuchsjournalistin erhielt sie dann 2009 ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt in Tel Aviv. Ihre Aufgabe: Für deutsche Medien aus Israel berichten und für israelische Medien aus Deutschland. Damit hatte Sarah Stricker ihren Platz in der Welt gefunden und entschied kurzerhand, ihren Aufenthalt auszudehnen. 2011 veröffentlichte sie erste Auszüge aus ihrem Debüt-Roman „Fünf Kopeken“ und erhielt dafür den Martha- Saalfeld-Förderpreis. Als das Buch dann schließlich erschien, waren sowohl die Medien als auch die Leser restlos von Strickers unverblümtem, bitterbösem und zugleich sensibel melancholischem Stil begeistert. Die FAZ schreibt im August 2013 dazu: „Denn wie hier eine Tochter einer Mutter dabei hilft, alle Schranken fallen zu lassen, mag zwischenmenschlich belastend sein - literarisch aber ist es absolut überzeugend und mitreißend gelungen, und zwar vom ersten Satz an.“ Kurz zuvor war der Debüt-Roman von Sarah Stricker von der Zeitung zum besten Debüt des literarischen Herbstes 2013 gekürt worden. Sie nimmt darin die Perspektive einer Tochter ein, die die Lebensgeschichte ihrer Mutter erzählt, als diese auf dem Sterbebett liegt. Ihren Worten wohnen dabei eine Schonungslosigkeit und eine bitterböse Ader inne, die das Buch zu einem literarischen Hochgenuss machen. Da kann man als Leser nur hoffen, dass Sarah Stricker es nicht bei diesem vielversprechenden Debüt belässt.