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Paul Watzlawick

Paul Watzlawick (1921–2007) war ein österreichischer Kommunikationswissenschaftler, Psychotherapeut und Psychoanalytiker. Er betätigte sich außerdem als Soziologie, Philosoph und Buchautor. In Deutschland war er vor allem wegen seiner populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Kommunikationstheorie und durch sein Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“ bekannt. Paul Watzlawick studierte am C.-G.-Jung Institut in Zürich Psychotherapie und wechselte bald darauf nach San Salvador, um an der dortigen Universität den Lehrstuhl für Psychotherapie zu übernehmen.

Hier konzentrierte er sich auf Kommunikationsprozesse und die systematische Familientherapie. Ab 1960 war er Forschungsbeauftragter am Mental Research Institut im kalifornischen Palo Alto, wo er seine Doppelbindungstheorie entwickelte. Ab 1967 unterrichtete Watzlawick außerdem im Fachbereich Psychiatrie an der Stanford University. Für seine Arbeiten und Beiträge u.a. zum radikalen Konstruktivismus wurde er vielfach ausgezeichnet. Seine Axiome, die fünf Grundregeln der menschlichen Kommunikation, bilden bis heute die Grundlage der Kommunikationswissenschaft. Sie lauten:

  • Man kann nicht nicht kommunizieren.
  • Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.
  • Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.
  • Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten.
  • Kommunikation ist symmetrisch und komplementär.

Was diese Grundregeln im Einzelnen genau bedeuten, kann man am besten in Watzlawicks‘ eigenen Worten nachlesen. Sein Buch „Menschliche Kommunikation: Formen, Strömungen und Paradoxien“ gilt als Standardwerk zum Thema und ist die Grundlage für die Auseinandersetzung mit der Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick. Interessant sind auch seine Bücher, die sich mit den Themen Wirklichkeit auseinandersetzen: „Die erfundene Wirklichkeit: Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben?“, „Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn – Täuschung – Verstehen“ und „Wenn du mich wirklich liebtest, würdest du gern Knoblauch essen: Über das Glück und die Konstruktion der Wirklichkeit“. Als wichtigstes Werk von Paul Watzlawick gilt jedoch, neben „Die erfundene Wirklichkeit“ (1981), die „Anleitung zum Unglücklichsein“ (1983).

Unsere Buchtipps - Diese Bücher von Paul Watzlawick empfehlen wir Ihnen:

2007 starb Watzlawick in Palo Alto. Dank seines Buches "Gebrauchsanweisung für Amerika" gilt er als Begründer der Reiseführer-Reihe "Gebrauchsanweisung für...".

Lesen Sie auch die Biographie „Paul Watzlawick – Die Biographie: Die Entdeckung des gegenwärtigen Augenblicks“ von Andrea Köhler-Ludescher und Fritz B. Simon.

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