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Dietmar Wischmeyer

Dietmar Wischmeyer ist mit dem Früstyxradio berühmt geworden. (c) Frank WildeUnter den deutschen Satirikern ist Dietmar Wischmeyer (Jahrgang 1957) ganz sicher einer der größten: Wie kaum ein Anderer versteht er es, unserer Gesellschaft in all ihrer „Beklopptheit“ den Spiegel vorzuhalten. Wischmeyers besondere Vorliebe ist es, "das, womit wir uns gerade arrangieren wollten, woran wir glauben, was wir beginnen, gern zu haben", zu Klump zu schlagen, ist auf der Website von radioeins über ihn zu lesen. Dort ist er mit seiner satirischen Radiokolumne „Wischmeyers Schwarzbuch“ zu Hause, die wöchentlich ausgestrahlt wird und inzwischen richtiggehenden Kultstatus hat. Das Radio ist ohnehin das Medium, in dem sich Dietmar Wischmeyer am wohlsten zu fühlen scheint. Seit 1988 arbeitete er für verschiedene Radiosender, darunter den Sender Radio ffn, an dessen Comedy-Konzept er maßgeblich mitbeteiligt war. Erfolgreiche Formate, wie „Günther der Treckerfahrer“, „Willi Deutschmann“, „Frieda und Anneliese“, „Die Arschkrampen“ und „Die drei Musketiere“ gehen auf seine Kappe. Vier Jahre lang war Wischmeyer hier sogar festangestellter Leiter der Comedy-Abteilung und unter anderem verantwortlich für die wöchentliche Sendung „Das Früstyxradio“, für die er zahllose Beiträge produzierte. Mit dem Comedy-Ensemble des „Frühstyxradio“ wurde Wischmeyer bundesweit bekannt. Gemeinsam gingen die Comedians auf Tourneen und Lesereisen und erreichten so ein breites Publikum. Und wer gar nicht genug von Dietmar Wischmeyer bekommen konnte, kaufte anschließend die Bücher und Tonträger mit seinen Radiobeiträgen. Zugleich ist seine Satire so vielseitig, so großflächig, so allgegenwärtig, dass sie nicht nur für seine eigenen Comedy-Programme reicht, sondern auch noch geteilt werden kann. Dietmar Wischmeyer schreibt deshalb auch Gags für andere deutsche Comedians wie Hans Werner Olm. 2012 schaffte er dann den Sprung in die Fernsehlandschaft: Seit dem 10. Februar des Jahres präsentiert er jeden Monat unterschiedlichste Formate in der Kult-Satiresendung „heute-show“ im ZDF. Besonders beliebt sind hier „History ohne Prof. Dr. Guido Knopp“ und „Wischmeyers Logbuch der Bekloppten und Bescheuerten“. Darin wertet Dietmar Wischmeyer auf seine ganz eigene Art und Weise aktuelle und zeitgeschichtliche Ereignisse aus und zeigt, was Satire sein kann, wenn dahinter ein schlauer Kopf steckt, der die größeren Zusammenhänge sieht. Gleiches können auch Leser seines 2013 erschienenen Satire-Werkes „Ihr müsst bleiben, ich darf gehen“ erkennen. Schon der Untertitel – „Zu Besuch bei deutschen Menschen“ – verrät es: Hier lässt Dietmar Wischmeyer kein gutes Haar an den urdeutschen Eigenheiten von GEZ bis Schlangestehen. Wortgewandt wie eh und je hält Wischmeyer uns das Spiegelbild unserer eigenen Beklopptheit vor und treibt die „Real-Satire“ vor seiner Linse noch auf die Spitze. Hier zahlt sich sein Studium der Philosophie und Literaturwissenschaften an der Universität Bielefeld nun gründlich aus. So können wir uns eigentlich nur noch fragen: „Wischmeyerts schon?“. 2015 erschien sein Buch "Achtung, Artgenosse"

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