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Insel im Sturm: Reiseführer für Berlin

 

Kann es einen Reiseführer für eine Stadt geben, die täglich ihr Gesicht verändert? Kann es einen Reiseführer für eine Stadt geben, die Millionen Facetten hat und die sich in kein Raster pressen lässt? Kann es einen Reiseführer für Berlin geben? Jeder, der Berlin kennt und liebt, müsste darauf eigentlich ganz entschieden mit einem „Nein!“ antworten. Er denkt an die 1.000 Seiten diese Stadt, an all ihre Farben und Bilder und daran, dass Orte, die gestern noch gänzlich unbekannt waren, heute Kult sind, und schüttelt den Kopf. Und Berlin ist eine Stadt, die von vielen geliebt wird. Überall auf der Welt hört man es: Berlin ist „the place to be“ im Moment, hipper als New York, London und Paris, angesagter als Barcelona und kreativer und innovativer als Los Angeles. Die Stadt zieht die Menschen magisch an und sie alle fügen ihr etwas Neues hinzu, verändern täglich das Gesicht der Stadt und mischen ihr neue Nuancen bei. Deshalb ist es so unvorstellbar, dass es einen Reiseführer für Berlin gibt, der das alles abdeckt.

 

Reiseführer für Berlin sind dem Puls der Zeit auf den Fersen

   

Bei den Travellers‘ Choice Destinations Awards 2013 zu den beliebtesten Städten der Welt landete Berlin auf Platz 11 und spielt damit fast in einer Liga mit Rom, Venedig, San Francisco, Florenz, Prag und Sydney, die es alle in die Top10 geschafft haben. Bis auch Berlin das gelingt, kann es nun nicht mehr lange dauern. Der große Pluspunkt, auf den auch alle Berlin-Reiseführer immer hinweisen, wird dafür schon sorgen: Berlin hat unendlich viel zu bieten und ist dabei wesentlich günstiger als alle anderen Metropolen. Natürlich steigen die Mieten seit Jahren, denn kaum eine andere Stadt verzeichnet so viele Zuzüge wie Berlin. 160.000 Menschen ziehen jedes Jahr neu nach Berlin.

 

Das entspricht der Einwohnerzahl von Wiesbaden. Doch zugleich, ist die alternative Kultur in Berlin so lebendig und so unendlich einfallsreich, dass man nicht viel zahlen muss, um in der Stadt so richtig etwas zu erleben. Dafür braucht man entweder einen orts- und szenekundigen Insider an seiner Seite oder einen top-aktuellen Berlin-Reiseführer, der abseits der Hauptattraktionen nach dem wahren Berlin sucht.

 

Gerade was diese Szenekultur in Berlin angeht, ist der Reiseführer für Berlin schon in dem Moment veraltet, in dem er in Druck geht. Der Untergrund von Berlin ist ständig in Bewegung, überall sprudelt es vor kreativer Energien, Ideen und Projekte. Dort, wo vor einiger Zeit noch eine alte Industrie-Anlage brach lag, entsteht jetzt ein neuer hipper Club, über den man erst dann in einem Berlin-Reiseführer lesen wird, wenn er schon Kult ist, seine aufregende Entstehungszeit hinter sich gelassen hat und von Touristen überflutet wird. Zu diesem Zeitpunkt aber sind die Early Adapter, die Hipster, schon längst weitergezogen und haben einen neuen Club aufgetan, der so neu, so innovativ und so unkonventionell ist, dass er vielleicht noch nicht mal einen Namen hat.

 

Das beste Beispiel dafür ist das „Sisyphos“ in Rummelsburg. Kurz vor den Toren Friedrichshains, aber eigentlich weit genug davon entfernt, um von den Party-People nicht beachtet zu werden, ist einer der trendigsten Clubs der Stadt entstanden. Nach 23 Uhr fährt keine Straßenbahn auch nur in die Nähe des Clubs und bis vor wenigen Jahren hätte kein Berlin-Reiseführer dem Stadtteil auch nur ein einziges Wort gewidmet. Doch dann tauchten plötzlich die Hipster auf und scharten sich um ein unscheinbares Fabriktor, das mit kryptischen Kreidebotschaften beschrieben war. Insider wussten, dass hier die nächste Party angekündigt wurde. Allen anderen blieben die Worte und Zahlen ein Rätsel.

 

 

Reiseführer für Berlin sind Fixpunkte im reißenden Strom

 

Heute ist das „Sisyphos“ aus den Reiseführern für Berlin nicht mehr wegzudenken und inzwischen tanzen und feiern hier mehr Touristen als Einheimische. Von Donnerstagnachmittag bis Montagmittag kann man hier non-stop Party machen. Für die feierhungrigen Städtereisenden ist es deshalb zum Mekka geworden. Die Szene-Berliner jedoch tun das „Sisyphos“ schon als „Touristen-Schuppen“ ab. Sie suchen nach dem Neuen, nach dem Authentischen abseits vom touristischen Kommerz.

Sie hungern nach Innovationen und sind doch niemals satt zu kriegen. Wer einen Reiseführer für Berlin schreibt, kann nur hoffen, dass er diesen Menschen dicht auf den Fersen bleibt und von neuen Clubs schon weiß, bevor sie durch Mundpropaganda auch den letzten Touristen erreicht haben. Ähnlich verhält es sich übrigens mit Restaurants, Bars, Strandbars, Läden und Labels. Berlin erfindet sich täglich neu und überholt nicht nur jeden Reiseführer, sondern auch sich selbst immer wieder. Genau das aber macht die Stadt so spannend. Ob Modefans oder Gourmets, sie alle können in dieser Stadt nicht nur voll auf ihre Kosten kommen, sie können auch leicht vergessen, dass es noch eine Welt außerhalb von Berlin gibt. Die Metropole entfaltet einen Sog, aus dem einem manchmal nur ein guter Berlin-Reiseführer helfen kann. Einer, der Struktur gibt in einem Mikrokosmos, der täglich auseinander fällt und wie Phoenix aus der Asche immer wieder neu entsteht.

 

Reiseführer für Berlin haben also durchaus eine Daseinsberechtigung. Sie mögen zwar nicht immer als Puls der Zeit sein. Sie mögen unfähig sein, die ganze Komplexität dieser Stadt auch nur annähernd abzubilden. Doch sie zeigen uns die Fixpunkte in der Stadt, Dinge, die sich nicht verändern. Sie halten sich an den Orten fest, die Bestand haben und Ruhe in dieses Bild bringen, das niemals still steht: an den Sehenswürdigkeiten, an den etablierten Orten, die nicht morgen schon wieder geschlossen haben. Sie sagen dem Besucher, der vollkommen überwältigt und überfordert ist, der sich in der Größe von Berlin verloren fühlt, dass es Orte gibt, auf die er sich verlassen kann. In einer Stadt, die Millionen Facetten und täglich neue Gesichter hat, braucht man Fixpunkte, an die man gehen und verschnaufen kann. Und sie alle findet man in einem Reiseführer für Berlin. Wer sich dann traut, der stößt sich ab und springt in den stetig reißenden Fluss dieser Stadt und lässt sich für einen Augenblick von ihm davon schwemmen – so lange, wie er sich eben traut. Und wenn er wieder festen Boden unter den Füßen braucht, dann greift er zum Reiseführer und tut das, was Touristen schon seit Jahrzehnten tun. Sie bestaunen den Fernsehturm, den Dom, das Brandenburger Tor und den modernen Potsdamer Platz, wohl wissend, dass es hinter dieser ruhigen Fassade brodelt.

 

Unsere Empfehlung: Der beste Reiseführer für Berlin


Unsere besondere Empfehlung ist der MARCO POLO Reiseführer Berlin, der mit einer extra Faltkarte und einem City-Atlas daher kommt und auch als eBook verfügbar ist. Letzteres kommt vor allem denen zu Gute, die nicht den ganzen Tag schweres Gepäck durch die Stadt schleppen, sondern möglichst leicht unterwegs sein wollen. Vor Reisebeginn lädt man sich ganz einfach die Kindle Edition des MARCO POLO Reiseführers für Berlin auf den Kindle-Reader und hat so alles dabei, was man unterwegs wissen muss.

 

Doch auch das Buch passt eigentlich in jede Jackentasche und ist perfekt für den schnellen Blick zwischendurch. Christine Berger konzentriert sich auf den 164 Seiten ihres Berlin-Reiseführers auf das Wesentliche, ohne dabei einen flüssigen Schreibstil und nützliche Hintergrundinformationen zu vernachlässigen. Kurz, prägnant und verständlich stellt sie die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Ausflüge, Touren und Stadtspaziergänge vor, gibt Hinweise zur besten Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und wartet mit zuverlässigen Tipps zum Einkaufen und Essen auf. Mehr kann man von einem handlichen Berlin-Reiseführer eigentlich nicht erwarten.

 

Hier haben wir die besten Reiseführer für Berlin für Sie zusammengestellt:

 

 

Finden Sie das Berlin-Gefühl auch in diesen Büchern über Berlin:

 

 

Einen alternativen Reiseführer für Berlin finden Sie auch in der Reihe 111 Orte, die man gesehen haben muss.

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