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Mehr über die neuen E-Reader

 

 

E-Book-Reader – oder E-Reader – sind die ersten Vorboten eines neuen, bedeutenden Abschnitts in der Kulturgeschichte des Lesens. Die Entwicklung der E-Reader ist der nächste logische Schritt nach der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg  um 1458, erlaubt sie es doch, das Lesen in unsere neue elektronische Welt zu übertragen. In allen Lebensbereichen geht der Trend zum elektronischen Speichern und Bearbeiten. Kaum jemand kauft heute noch CDs oder DVDs – und bei Büchern wird es mit den eBooks nun einen ähnlichen Trend geben. Die meisten Neuerscheinungen werden heute nicht nur in Buchform veröffentlicht; in der Regel wird eine elektronische Version des Buches – das eBook – sofort mit in Auftrag gegeben. Auch ältere Bücher werden immer häufiger digitalisiert, sodass sie auf den E-Readern, auf dem Tablet PC, auf dem Smartphone oder einem anderen elektronischen Gerät gelesen werden können.

 

Zwar lag der Marktanteil von E-Büchern in Deutschland 2009 und 2010 noch unter einem Prozent, doch es zeichnete sich schon bald eine deutliche Tendenz in richtig der digitalen Bücher ab. Dem Buchmarkt steht ein bedeutsamer Paradigmenwechsel bevor, dem man sich nicht mehr verschließen kann. Längst sind E-Bücher nicht mehr nur unter netzaffinen Computer-Freaks zu finden. Der E-Reader ist zur Massenbewegung geworden und wird sich in unserer stark vernetzten Welt wohl früher oder später flächendeckend durchsetzen. Von den 9,6 Milliarden Euro, die die deutsche Buchbranche 2011 umsetzte, entfallen dabei 18 Prozent auf Online-Händler wie Amazon.de und Libri.de (inzwischen ebooks.de). Diese widerrum erzielen inzwischen mehr Umsatz mit digitalisierten Büchern, die auf den E-Readern gelesen werden, als mit gedruckten Büchern. 4,5 kostenpflichtige E-Books haben sich die Deutschen im ersten Halbjahr 2012 auf ihre E-Reader heruntergeladen. Hinzu kommen 3,24 Millionen kostenlose E-Books, wie sie zum Beispiel von Amazon bereitgestellt werden. 2,2 Millionen Deutsche nutzen inzwischen E-Reader, die es für günstige 60 Euro zu haben gibt. Dieser Trend überrascht nicht, wenn man sich die Preise anschaut: Ein digitales Buch kostet iim Durchschnitt 8.07 Euro, während man für einen aktuellen Bestseller als Print-Ausgabe zwischen 15 und 20 Euro bezahlt. Viele Literaturklassiker sind zum Beispiel schon ab 99 Cent zu haben. Da lohnt es sich, für den E-Reader am Anfang ein kleines bisschen mehr Geld zu investieren und dann nach Herzenslust und ohne schlechtes Gewissen zu lesen.

 

Aller Anfang ist schwer: Die ersten E-Reader


Der Trend ist aber nicht ganz neu: Der erste E-Reader kam bereits 1999 auf den Markt. Die Firma NuvoMedia wagte damals mit dem „Rocket eBook“ einen ersten Versuch. Damals verwendete man noch die klassische LCD-Technik. Zu jenem Zeitpunkt konnte das Gerät jedoch bei Weitem nicht den heutigen Lesekomfort bieten und bis 2007 hörte man nichts mehr vom E-Reader. In jenem Jahr brachte Amazon den ersten Kindle E-Reader auf den Markt. Mit diesem Gerät erlebte der E-Reader seinen internationalen Durchbruch. Der von Amazon ins Auge gefasste Deutschlandstart des Kindle in der ersten Jahreshälfte 2009 scheiterte jedoch, da sich Amazon mit keiner Mobilfunkgesellschaft auf einen Vertrag für die anfallenden Datenkosten zur eBook-Übertragung über das Mobilfunknetz einigen konnte.

 

Es sollte bis zum 19. Oktober 2009 dauern, bis der Kindle nun auch endlich in Deutschland und in hundert weiteren Staaten erhältlich war. Der Kindle Wireless Reader schaffte es endlich, den Buchmarkt zu erobern und auch eingefleischte Buchfans vom eBook zu überzeugen. Inzwischen ist auch eine dritte und vierte Kindle-Generation verfügbar. Der Kindle Touch 3G tut sich gegenüber seinen Vorgängern deutlich durch seine flachere Form, seinen schnelleren Prozessor, das Touch-Pad und den günstigeren Preis hervor. Wurde der „Kindle 2“ noch für 359 US-Dollar verkauft, gibt es den „Kindle 3“ nun schon für 139 US-Dollar.  Die vierte Generation des Kindle-E-Readers, die Amazon im September 2011 präsentierte, begeistert jetzt durch das praktische Touchpad. Weil dadurch das Keyboard wegfällt, fällt der neue Kindle-Reader noch handlicher aus. Um diese Generation deutlich von den vorangegangenen zu unterscheiden, heißen die E-Reader der 3. Generation nun "Kindle 3G Keyboard".

 

Die jüngsten Kinder der Kindle-Familie sind übrigens der Kindle Paperwhite und der Kindle Voyage. Der Kindle Paperwhite wurde 2012 zum ersten Mal vorgestellt und erlebte 2013 eine Neuauflage mit besserem Display, höheren Kontrasten und mehr Pixeln. Der Hersteller setzt also alles daran, das Leseerlebnis mit dem E-Reader zu perfektionieren und es dem klassischen Buch in nichts mehr nachstehen zu lassen. Die Leser wissen das zu schätzen und haben den Kindle E-Reader zum meistverkauften Lesegerät gemacht. Der Kindle Voyage aus dem Jahr 2014 ist der bislang teuerste Kindle E-Reader und schlägt mit 190 Euro zu Buche. Dafür überzeugt er mit einer bislang unübertroffenen Auflösung (1440 x 1080 px) und einem Kontrast, der an den Kontrast gedruckter Bücher heranreicht.

 

Inzwischen hat sich auch der Markt komplett auf die neuen E-Reader eingestellt. Amazon hat derzeit mehr als 1,5 Millionen deutsch- und englischsprachige eBooks im Angebot. Auch auf literaturtipps.de werden in Zukunft immer mehr Bücher auch als eBooks für den Kindle Reader erhältlich sein.

 

Dahin geht der Trend bei den E-Readern

 

 

Mit der Entwicklung der elektronischen Tinte, dem sogenannten E-Ink, konnte die Lesbarkeit auf den E-Readern bereits deutlich gesteigert werden. Doch die Trägheit dieses technischen Verfahrens trägt noch immer etwas zum Unmut beim Leser bei. Außerdem lassen sich auf den meisten E-Readern noch keine Videos abspielen. Pixel Qi entwickelte nun dafür ein neues Dual-Display, das das E-Ink-Display mit einem neuen LC-Display kombiniert, das diese Schwäche ausgleicht. Je nach Verwendung und Bedarf schaltet sich das Display des E-Readers um. Auch bei starker Sonneneinstrahlung ist das neue LC-Display wesentlich leistungsstärker als sein E-Ink-Kollege.

 

Die Pixel Qi-Technik soll es außerdem ermöglichen, auch aus einem größeren Blickwinkel auf das Display zu schauen, sodass es nicht mehr notwendig ist, direkt vor dem Gerät zu sitzen. So teilen Sie Videos und Inhalte auch mit Freunden. Weil sich die E-Ink-Geräte aber nicht den Rang ablaufen lassen wollen, ziehen Hersteller wie Hewlett-Packard inzwischen nach und entwickeln Displays, die auch Videos abspielen können – und zwar in Farbe. Waren die Bildschirme der E-Reader bislang schwarz-weiß, tut sich hier nun endlich etwas. Gleichzeitig könnten die Inhalte mit diesem neuen technischen Verfahren wesentlich heller und kontrastreicher dargestellt werden als bisher. Auch Animationen sollen hier künftig abgespielt werden können. Das eröffnet vor allem für Magazine und Zeitungen, die ihre Inhalte bereits als elektronische Dateien für E-Reader ausgeben ganz neue Möglichkeiten, lassen sich doch so auch bunte Magazinseiten und kurze Videos in die Seiten einbinden.

 

Neben dem Kindle gehören der Sony Reader, der Thalia Oyo, der Italica Paperback 2 und der Tolino shine zu den besten E-Readern, die derzeit auf dem Markt zu haben sind.

 

Entscheidungshilfen für E-Reader

 

Wer einen E-Reader kaufen will, muss sich zunächst zwischen zwei Welten entscheiden: zwischen Amazon und dem Adobe-Universum. Während Amazon sein eigenes Kopierschutzsystem verwendet, nutzt die Konkurrenz – Tolino, Kobra und Pocketbook – den Adobe-Kopierschutz. Während sich auf den letztgenannten E-Readern also auch PDFs lesen lassen, ist man bei den Amazon-Geräten sehr stark eingeschränkt. Das machen die Kindle-Lesegeräte jedoch durch eine sehr gute Handhabung wett. Stiftung Warentest schreibt: „Bei der Handhabung sind die Kindle-Geräte spitze.“ Der Kindle Voyage schaffte hier die Bestnote, dicht gefolgt vom Kindle Paperwhite, der wesentlich günstiger zu haben ist. Doch: „Die Sache funktioniert nur mit Büchern von Amazon – oder mit solchen ohne Kopierschutz. […] Wer sich einen Kindle kauft, bindet sich fest an den Dienst von Amazon. Er kann zwar aus einem Riesenangebot wählen, muss aber immer den gleichen Laden besuchen.“

 

Wer in Sachen Handhabung also kleine Kompromisse eingehen kann – spätestens seit dem Tolino Vision 2 sind diese Unterschiede kaum noch spürbar – sich dafür aber die Freiheit bewahren möchte, seine Bücher einzukaufen, wo es ihm beliebt, der wird eher auf die Konkurrenten schielen. Diese punkten dafür an anderer Stelle. So sind zum Beispiel der Tolino und der Kobo Aura H2O wassergeschützt und halten sogar eine halbe Stunde in einem Meter Tiefe problemlos aus. Da rückt das Lesen in der Badewanne auch für eBook-Leser wieder in greifbare Nähe. Wer auf Android setzen möchte, ist mit den Geräten des niederländischen Anbieters Icarus ganz vorne mit dabei. So lassen sich Programme nachladen und sogar die Lese-App von Amazon installieren. Wer sich also nicht an Amazon binden, aber dennoch die Freiheit haben möchte, gelegentlich bei Amazon zu shoppen, liegt mit dem Icarus eXcel und dem Icarus Illumnia nicht falsch. Beide Geräte sind jedoch noch sehr schwer, unhandlich und sehr teuer.

 

Deshalb also unsere Empfehlung, die sich dem Urteil von Stiftung Warentest anschließt:

Nehmen Sie den Kindle Voyage, wenn Sie Wert auf die Luxusausstattung legen und sich mit dem Gedanken anfreunden können, Ihre Bücher ausschließlich bei Amazon zu kaufen. Wobei Sie hier auch nur die Lese- und Nutzungsrechte erwerben. Erlischt der Vertrag mit Amazon, sind auch Ihre Bücher fort. Wollen Sie sich nicht auf Amazon festlegen, dann ist der Tolino Vision 2 der richtige E-Reader für Sie. Er erhielt ebenfalls die Bestnote von Stiftung Warentest, ist für 60 Euro weniger zu haben und steht dem großen Konkurrenten in fast nichts nach. Und er verleiht Ihnen die Freiheit, Ihre Bücher dort zu kaufen, wo Sie es wünschen. Außer bei Amazon natürlich.

 

Diese E-Reader machen dem Kindle Konkurrenz:



Hier können Sie die Kindle eReader direkt bestellen:

 


 

 













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