Ewald Arenz
Hat man „Don Fernando erbt Amerika“ gelesen, kommt man nicht drum herum, Ewald Arenz (Jahrgang 1965) als den deutschen Terry Pratchett anzuerkennen. Arenz geht sogar noch ein Stückchen weiter als der Amerikaner, der seine irrsinnigen Gedanken lediglich auf der Scheibenwelt auslebt: Er platziert den Wahnsinn direkt in unserem Alltag. In seiner Heimatstadt Nürnberg, um genau zu sein. Arenz‘ Bücher sind anders als die meisten anderen: randvoll mit fantastischen und nicht selten auch absurden Gedanken. Dabei hatte alles so bodenständig begonnen: Ewald Arenz wuchs als Sohn eines Landpfarrers in Nürnberg auf und studierte in Erlangen Anglistik, Amerikanistik und Geschichte. Später arbeitete er an einem Nürnberger Gymnasium als Lehrer, konnte sich aber dennoch gegen das Bedürfnis zu publizieren nicht wehren. Seit den 1980er Jahren veröffentlichte er fantastische Erzählungen, die ihn zu einem Stern der regionalen Literaturszene hatten aufsteigen lassen. Bereits 1996 erschien sein großartiger Roman „Don Fernando erbt Amerika“, der an verrückten Einfällen kaum zu überbieten ist. Eine Gruppe von Langlebigen – bestehend unter anderem aus einem Außerirdischen, dem Sohn von Christoph Kolumbus und einem Haufen aztekischer Wissenschaftler – macht Nürnberg unsicher und sorgt für reichlich Verwirrung. Es folgten großartige Romane wie „Der Teezauberer“, „Der Duft von Schokolade“ und „Ehrlich & Söhne. Bestattungen aller Art“. Dem Fernsehpublikum ist Ewald Arenz durch die Moderation der Sendung „Das Feiertagsfeuilleton“ auf Bayern 2 bekannt und in Nürnberg kennt man ihn als Kolumnisten der Nürnberger Nachrichten. Auch am Theater hat er sich einen Namen gemacht: Für die Wirtschaftswunder-Erfolgsrevue „Petticoat & Schickedance“ (2007) und der Boulevardkomödie „Die Odaliske“ (2009) am Nürnberger Theater war er der Dramatiker. Sein vielseitiges Engagement wird belohnt. So erhielt Ewald Arenz beispielsweise bereits mehrere Förderpreise. Wann immer ein neues Buch erscheint, freuen sich seine Leser auf neue verrückte Ideen, Irrsinn und absurde Einfälle. Dabei bleibt Arenz seiner Nürnberger Heimat immer treu. Auch das gefällt seinen Fans.
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