Élisabeth Badinter
Élisabeth Badinter (Jahrgang 1944) ist eine französische Philosophin, Feministin und ehemalige Professorin an der Eliteuniversität École polytechnique in Paris. Badinter studierte Philosophie und Soziologie und erwarb die Lehrbefähigung für höhere Schulen. Seitdem arbeitet sie an der Pariser Eliteuniversität und ist nebenbei im Aufsichtsrat der internationalen Kommunikationsfirma Publicis, die von ihrem Vater Marcel Bleustein-Blanchet gegründet wurde, tätig. Schon sehr früh kam sie in den Kontakt mit dem Beauvoir‘schen Feminismus. Dementsprechend setzt Badinter sich für das Abtreibungsrecht ein und befürwortet ein Gesetz zur Gleichstellung von Frau und Mann im Arbeitsumfeld und in der Familie. Sie selbst zählt sich eher zum akademisch-theoretischen Zweig der französischen Frauenbewegung und sorgte vor Allem mit zahlreichen Essays und Büchern für Aufsehen. Bekannt wurde sie 1980 mit ihrem Buch „Mutterliebe“, das rigoros mit der klassischen Vorstellung von mütterlichen Instinkten aufräumt. Zuletzt erschien 2010 ihr Buch „Der Konflikt: Die Frau und die Mutter“, in dem sie einmal mehr für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen plädiert und fordert, dass Frauen nicht ihr gesamtes Leben für ihre Kinder aufgeben müssen.