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Michael Bordt SJ

Michael Bordt SJ überträgt die Lehren des Jesuitenordens in unsere Zeit. © Hochschule für Philosophie / Prof. Bordt SJMichael Bordt SJ (Jahrgang 1960) hat einen großen Traum: Er möchte die Philosophie und die Spiritualität des Jesuitenordens für unsere Zeit fruchtbar machen. Bordt selbst trat dem Jesuitenorden 1988 bei, nachdem er an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen und in Hamburg Theologie und Philosophie studiert hatte. Die Jesuiten verpflichten sich unter anderen den Evangelischen Räten, also den Ratschlägen, die Jesus Christus denen gab, die „vollkommen sein“ wollen: Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam – letzteres vor allem gegenüber dem Papst, als Oberhaupt der katholischen Kirche. Seitdem trägt Bordt das Kürzel „SJ“ (für Societas Jesu) an seinem Namen. Als Jesuit weiß Michael Bordt, dass es nicht viel braucht, um glücklich zu sein. Nicht Geld, Erfolg und Statussymbole machen uns glücklich und zufrieden, sondern das Lieben und das sinnvoll tätig sein. Liebe und Freundschaft zu anderen Menschen nur um ihrer selbst willen und nicht wegen des Nutzens, die sie für einen haben könnten, das ist jenes Gefühl, das dem Leben einen Sinn verleiht. Doch den meisten Menschen steht dabei vor allem die eigene Persönlichkeit im Wege. Schon lange glaubt Michael Bordt SJ, dass wir das meiste, was wir tun, nur deshalb tun, weil es uns davon abhält, uns tatsächlich mit unserem Inneren auseinandersetzen zu müssen. Wir beschäftigen uns, halten uns beruflich und privat auf Trab, um keine Minute zum Nachdenken zu haben. Doch diese Angst vor dem, was in unserem Inneren schlummern könnte, hält uns in ihrem Griff, sie bestimmt unser Handeln – und macht uns zugleich handlungsunfähig. Nur wer sich mit sich selbst auseinandersetzt, so Michael Bordt, der lernt sein wahres Ich kennen und kann so zu jenem Leben finden, das zu ihm passt und ihn dann schlussendlich auch glücklich macht. Zugleich ist Bordt davon überzeugt, dass es recht einfache Möglichkeiten gibt, sich diesem Inneren zu öffnen und dann schrittweise Veränderungen vorzunehmen. Darüber hat er 2009 das Buch „Was in Krisen zählt“ und 2013 das Buch „Die Kunst sich selbst auszuhalten“ geschrieben. Darin empfiehlt er dem Menschen, sich an den vier Kardinaltugenden der antiken Philosophie zu orientieren, die da seien Gerechtigkeit, Klugheit, Mut und Maßhalten. Darüber hinaus empfiehlt Michael Bordt SJ seinen Lesern die fünf Prioritäten des Jesuitenordens. Sie lauten: genug schlafen, den Körper in Schuss halten, Gebet bzw.  Selbstbesinnung (z.B. in Form von Meditation), Beziehungen zu Menschen und Arbeit. Genau das sind am Ende auch die Ratschläge, die man ohnehin für einen gesunden Lebensstil kennt. Wer nach diesen Tugenden lebt, dem wird der eigene Kopf bald zeigen, was zu tun ist. Michael Bordt SJ präsentiert in seinen Ratgebern also keine praktische Lebenshilfe, keine direkte Anweisung – er regt nur zum Nachdenken an. Konkretere Ratgeber des Typs „Wie finde ich den richtigen Mann“ oder „So werden Sie schlank“ hält Bordt für unsinnig. Sie würden nur das ausbuchstabieren, was man sich mit besserer Wirkung selbst erarbeiten könne. Seine Hilfe sieht Michael Bordt also in der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Selbstreflektion ist das zentrale Element in Bordts Büchern. Nur wer die Angst vor der Einsamkeit überwindet, aus der Opferrolle herauskommt, einen Abstand zu den eigenen Gefühlen gewinnt, um sie dann sachlich betrachten und analysieren zu können, der kann die Brüche des eigenen Lebens annehmen und sie neu integrieren. Das ist die große Leistung hinter dem Buch „Die Kunst sich selbst auszuhalten“ von Michael Bordt SJ – und das macht seinen Ratgeber zu einem Leuchtturm in der Masse der Bücher über Lebenshilfe. Sehr hervorzuheben ist auch der Untertitel: „Ein Weg zur inneren Freiheit“. Bordt maßt sich nicht an, den einzig wahren Weg entdeckt zu haben, sondern er schlägt einen möglichen Weg vor. Diese Demut ist es, die ihn unter anderem auszeichnet.

Diese Bücher von Michael Bordt SJ empfehlen wir Ihnen:

Alle drei Titel gibt es auch als Hörbuch - großartig eingesprochen vom Autor höchstpersönlich:

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