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Michail Bulgakow

Michail Afanassjewitsch Bulgakow (1891 – 1940) war ein bedeutender russischer Autor, dessen Hauptwerk „Der Meister und Margarita“ als eines der wichtigsten russischen Werke des 20. Jahrhunderts gilt. Michail Bulgakow wuchs in Kiew auf, wo er auch die Universität besuchte und Medizin studierte. Seine erste Stelle als Arzt trat er bei Smolensk an. Während des Russischen Bürgerkriegs wurde Bulgakow in die Ukrainische Republikanische Armee einberufen, doch dort hielt er es nur kurze Zeit aus, bevor er desertierte und als Arzt in der Roten Armee Unterschlupf fand. Seine ersten Veröffentlichungen datieren auf das Jahr 1921, als er für diverse russische Zeitungen und Zeitschriften schrieb. Schon in den 1920er Jahren entwickelte Michail Bulgakow das erste Konzept zu seinem großen Roman „Der Meister und Margarita“ und schrieb Theaterstücke, die auch in Moskau aufgeführt wurden. 1930 jedoch verschwanden seine Stücke von den Spielplänen der russischen Theater. Nur einer Intervention Stalins hatte Bulgakow es zu verdanken, dass er eine Stelle als Regie-Assistent im Tschechow-Kunsttheater Moskau (MXAT) erhielt und später im Bolschoi-Theater arbeiten konnte. Nach seinem Bühnenerfolg „Molière“ (1936 uraufgeführt) arbeitete Bulgakow an einem Stück über Stalin, dessen Veröffentlichung und Aufführung jedoch verboten wurde. Zur selben Zeit erkrankte der Schriftsteller an hypertonischer Nephrosklerose. Bereits erblindet diktierte Michail Bulgakow seiner Frau auf dem Totenbett die letzten Varianten seines Romans „Der Meister und Margarita“, bevor er am 10. März 1940 verstarb. Bulgakows größte literarische Leistung bestand in der meisterhaft grotesken Darstellungen des Alltagslebens in der jungen Sowjetunion und seiner darin enthaltenen Gesellschaftskritik. Auch in „Der Meister und Margarita“ bedient Bulgakow sich der satirisch-grotesken Überziehung des Faustmotivs. Der Roman wurde erstmals 1966, also fast 30 Jahre nach dem Tod seines Verfassers, veröffentlicht. Wie der „Spiegel“ schreibt, war damit „die Sensation im In- und Ausland perfekt. […]Denn obwohl die Erstpublikation von der Zensur verstümmelt war, ließ die Lektüre des international sofort übersetzten Buchs keinen Zweifel: Was da wie eine poetische Flaschenpost scheinbar aus dem Nichts auftauchte, enthielt große russische Literatur in der Tradition von Fjodor Dostojewski und Nikolai Gogol.“

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