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Flavia Company

In ihrer spanischen Heimat ist Flavia Company (Jahrgang 1963) längst eine feste Größe. In Deutschland kannte man sie nicht, bis 2011 erstmals ein Buch aus ihrer Feder für den deutschen Markt übersetzt wurde: „Die Insel der letzten Wahrheit“. Es ist ein ganz kleines Buch, gerade einmal 120 Seiten stark, doch Company ist es gelungen, in dieser knappen Form den Geheimnissen und Abgründen der menschlichen Existenz auf die Spur zu kommen. Genau das macht „Die Insel der letzten Wahrheit“, eine moderne und neu interpretierte Robinsonade, so interessant – und es hat auch das Interesse an Flavia Company geweckt, von der man bis dahin hierzulande nichts gehört hatte. Flavia Company wurde im argentinischen Buenos Aires geboren, zog aber schon früh mit ihren katalonischen Eltern nach Spanien, wo sie im Alter von 10 Jahren die spanische Staatsbürgerschaft erhielt. Sie studierte spanische Philologie an der Universidad de Barcelona und Klavier am Conservatorio Superior de Música del Liceu. Mit 27 Jahren zog sich Flavia Company in eine Kleinstadt im Süden Kataloniens zurück, wo sie Ruhe und Inspiration für ihre Gedichte und Geschichten zu finden schien. Das kleine Büchlein „Retrat de la Ràpita“ ist ein literarischer Schatz aus der Region und komplett in Katalanisch verfasst.  Ihre schriftstellerische Karriere nahm aber nur sehr langsam Fahrt auf. 1999 gelang ihr dann mit der Novelle „Dame Placer“ der europaweite Durchbruch. Wenn Flavia Company nicht schreibt, leitet sie ein Kulturprogramm im katalanischen Fernsehen und arbeitet bei Barcelona Televisió als Regisseurin, Drehbuchautorin und Moderatorin. 2011 erschien der Roman „Die Insel der letzten Wahrheit“, das erste Buch von Company, das ins Deutsche übersetzt wurde. Das Grundmotiv – Schiffbruch, Strandung und Verbannung auf eine einsame Insel – kommt dem geneigten Leser bekannt vor. Seit Dafoes Klassiker der Weltliteratur, „Robinson Crusoe“, ist es immer wieder aufgegriffen worden. Doch Flavia Company geht in ihrem Roman etwas weiter und lässt ihn zu einer Parabel der menschlichen Existenz werden. Der Held, Matthew Prendel, ist nämlich auf dieser Insel nicht ganz allein. Die kommenden 5 Jahre der Verbannung verbringt er in unmittelbarer Nachbarschaft mit seinem größten Widersacher, dem Mann, der als einer der Piraten seinen Segelturn in eine Katastrophe verwandelt, sein Boot zerstört und seine Crew ermordet hat. Doch so sehr Prendel Souza auch hasst und so sehr es ihm auch danach gelüstet, den Anderen zu töten, so sehr ist er sich auch darüber im Klaren, dass er das Einzige ist, was ihn vor der vollkommenen Isolation und damit dem sicheren Wahnsinn bewahrt. Und auf eins können sich Flavia Companys Leser ganz besonders freuen: Am Ende wartet eine Überraschung, die dafür sorgt, dass dieses kleine Buch wesentlich länger im Gedächtnis bleibt, als man daran liest.

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