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André Comte-Sponville

André Comte-Sponville (Jahrgang 1952) ist ein französischer Philosoph und Schriftsteller, der sich vorrangig mit Thesen der klassischen Philosophie auseinandersetzt und sie in unsere heutige Zeit überträgt. In seinem bekannten Buch „Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben“ beispielsweise definiert Comte-Sponville 18 tradierte Tugenden und Werte, die auch in unserer heutigen Zeit noch Bedeutung und Bestand haben sollten – auch wenn die religiösen Vorstellungen, an die sie gebunden sind, heute überholt sein mögen.

André Comte-Sponville studierte an der École normale supérieure Philosophie und ist seit 2008 Mitglied des Comité consultatif national d'éthique. Aufsehen erregte er mit seinem öffentlichen Bekenntnis zum Atheismus. So behauptet Comte-Sponville, es gebe zwar keinen Gott, doch viele Haltungen des Glaubens seien für das menschliche Zusammenleben unerlässlich. 2008 erschien sein Buch zum Thema: „Woran glaubt ein Atheist? Spiritualität ohne Gott“. In seinen Thesen knüpft André Comte-Sponville damit an die Tradition des 1659 anonym erschienenen „Theophrastus redivivus“ an, das als das älteste atheistische Dokument der Neuzeit gilt. Demnach sei ein Leben ohne Gott möglich, doch die Glaubensgrundsätze müssten trotzdem ihre Gültigkeit behalten, um ein Zusammenleben der Menschen zu ermöglichen.

Solche Haltungen, Werte und Moralvorstellungen thematisierte er dann zwei Jahre später ausführlich in seinem Buch „Ermutigung zum unzeitgemäßen Leben“. Ebenfalls unkonventionell war die Betrachtung der Sexualität in Comte-Sponvilles Buch „Sex: Eine kleine Philosophie“. Ihn interessierte, was Sexualität eigentlich ist und was Philosophen darüber sagten und sagen. Selbst stellt sich André Comte-Sponville die Frage, was uns Sexualität über uns selbst lehrt und was sie uns über das Leben als Ganzes verrät. Das Metaphysische im Physischen – das ist der Ansatz, den der Franzose für sein Buch gewählt hat. Und der macht beim Lesen richtig viel Spaß. Gerade weil er uns eine ganz neue Seite der Sexualität zeigt, die in Zeiten von „Shades of Grey“ und anderen Erotikromanen viel zu kurz kommt. Der etwas andere Sex-Ratgeber.

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