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Didier Daeninckx

Didier Daeninckx (Jahrgang 1949) ist ein französischer Krimiautor, dessen Roman „Tod auf Bewährung“ (1985) bereits jetzt als Klassiker der modernen französischen Krimi-Literatur gehandelt wird. Entgegen dem aktuellen Genre-Trend hüllte Daeninckx seinen Roman in eine Aura, die den herrlich altmodischen Krimis der 1920er Jahre, in denen das Buch spielt, zu entstammen scheint. Gemetzel und Blutvergießen sind seine Sache nicht. Seine Erzählung ist wesentlich subtiler, feiner gestrickt und sehr atmosphärisch. Spannung ist bei Didier Daeninckx kein Produkt grausiger Spezialeffekte sondern einer gut konstruierten Geschichte. Als Mitbegründer des neuen Roman noir errang Didier Daeninckx so einen Platz unter den bedeutendsten zeitgenössischen Kriminalschriftstellern Frankreichs. Dabei lässt Daeninckx bei aller Atmosphäre auch eine gewisse Sozialkritik nicht zu kurz kommen. Wiederkehrende Themen in seinen Werken sind die Besetzung durch die Nationalsozialisten, die französische Résistance, der Algerienkrieg und die aktuelle Flüchtlingspolitik der französischen Regierung. Immer wieder sind seine Bücher deshalb Anlass für heftige politische Debatten. Seine Kindheit verbrachte Didier Daeninckx in einer grauen Betonsiedlung in den Vororten von Saint-Denis. Nach der Schule absolvierte er eine Ausbildung zum Drucker und arbeitete anschließend als Jugendsozialarbeiter und Redakteur bei lokalen Zeitungen. Das Schreiben lag ihm und schon sein zweiter Roman „Meurtres pour mémoire“ brachte ihm den Grand prix de littérature policière ein. Sein wohl bekanntestes Werk ist „Tod auf Bewährung“, ein Paradebeispiel des neuen Roman noir, der den Leser in das düstere Paris der 1920er Jahre entführt, in denen körperlich und seelisch verwundete Veteranen aus dem Ersten Weltkrieg verzweifelten Ehefrauen gegenüberstehen, die sofort jeden beliebigen Soldaten als ihren Ehemann identifizieren würden, um die Scheidung einreichen zu können. In dieser Zeit erhält der Privatdetektiv Rene Griffon einen Auftrag, für den er im bekannten Vergnügungsviertel Pigalle ermitteln muss, einem Ort der menschlichen Abgründe. Heute zählt Didier Daeninckx zu den erfolgreichsten Autoren Frankreichs. Mehr als 30 Bücher hat er bislang veröffentlicht, darunter viele Krimis aber auch Bücher für Kinder und Jugendliche. Erfolgreiche Romane von Daeninckx, die inzwischen ins Deutsche übersetzt worden, sind unter anderem „Die Stimme der Bianca B.“, „Das Schloß bei Prag“ und „Reise eines Menschenfressers nach Paris“.

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