Alexandre Dumas
Alexandre Dumas (1802 – 1870) war ein französischer Schriftsteller, der als Autor des Abenteuerromans „Die drei Musketiere“ berühmt geworden ist. Er war der Sohn des ersten farbigen Generals der französischen Armee und einer Gastwirtstochter. Sein Vater war der Sohn eines reichen Plantagenbesitzers und dessen haitischer Sklavin gewesen und hatte es in Frankreich zu Ansehen gebracht. Dumas erhielt keine gute Schulbildung, arbeitete aber seit seinem 14. Lebensjahr als Schreiber bei einem Notar, wo er schon früh sein schriftstellerisches Talent erkannte. Schon bald versuchte er sich als Stückeschreiber und ging nach Paris, wo er einen Posten im Büro des Duc d’Orléans erhielt, dem späteren „Bürgerkönig“ Louis-Philippe. Hier verfasste er auch einige Stücke, schrieb Gedichte und arbeitete als Journalist. Der Durchbruch gelang ihm mit dem Theaterstück „Heinrich III. und sein Hof“ (1829). Es folgten zahlreiche weitere Stücke, zum größten Teil historische, und ab 1835 auch modische Novellen. In seine Romane ließ er immer wieder historische Ereignisse und Begebenheiten einfließen, so wie auch in seinem bekanntesten und erfolgreichsten Werk „Die drei Musketiere“ (1844), in dem er die Figur des Kardinal-Minister Richelieu aufgreift. Dumas veröffentlichte außerdem zahlreiche Reisereportagen und seine vielbändigen „Mémoires“. Sein Werk ist so umfassend, dass sein Sohn, der Schriftsteller Alexandre Dumas der Jüngere einmal formulierte: „Alle Welt hat Dumas gelesen. Aber niemand hat den ganzen Dumas gelesen – nicht einmal er selber.“ In seinen letzten Lebensjahren geriet Dumas zusehends ins Abseits des Literaturbetriebs. 1870 starb er in Puys.