Cookie Consent by Free Privacy Policy website

Peter Englund

Peter Englund (Jahrgang 1957) ist ein schwedischer Historiker und Schriftsteller und seit 2009 ständiger Sekretär der Svenska Akademien, der Schwedischen Akademie für Wissenschaften, die den jährlichen Literatur-Nobelpreis vergibt. Englund studierte an der Universität Uppsala Archäologie, theoretische Philosophie und Geschichte und arbeitete anschließend beim Nachrichtendienst der schwedischen Armee. 1988 veröffentlichte er sein erstes Buch, „Poltava“, das die Schlacht bei Poltava thematisiert. Das Werk wurde sofort ein Bestseller. Anschließend war Peter Englund für die schwedische Zeitung „Expressen“ als Korrespondent in den Kriegs- und Krisengebieten Kroatien, Bosnien, Afghanistan und Irak unterwegs. Parallel arbeitete er an historischen Büchern, Essays und Drehbüchern. Bekannt ist er vor allem für seine verständliche und publikumstaugliche Sprache, die ihm auch Aufträge als Kommentator verschiedener historischer Dokumentationen im schwedischen Fernsehen einbrachte. Er gilt heute als der „vermutlich bekannteste promovierte Historiker in Schweden“ (Sybille Neveling auf Radio Schweden). Seit 2001 ist Peter Englund Professor für historische Narratologie am Dramatischen Institut Stockholm und seit 2002 gehört er der Svenska Akademien an. Das Amt des ständigen Sekretärs übernahm er 2009 von Horace Engdahl. Nachdem er den Posten zunächst abgelehnt hatte, überzeugte ihn das Argument eines anderen Mitglieds der Akademie. Sie sagte: „Nur derjenige, der diesen Job nicht machen will, kann ihn machen.“ Es ist üblich, dass der Sekretär das Amt im Alter von 70 Jahren abtritt. Ungeachtet der Tatsache, dass er einem der wichtigsten literarischen Komitees der Welt angehört, hat Peter Englund 2011 ein weiteres Buch veröffentlicht: „Schönheit und Schrecken: Eine Geschichte des Ersten Weltkrieges, erzählt in 19 Schicksalen“. Darin erzählt der Historiker 19 Schicksale nach, anhand derer er verdeutlicht, welche Auswirkungen der Erste Weltkrieg auf das Leben der einzelnen Menschen hatte.

Top-Thema

Vormärz – ein Sturm kommt auf über Europa

Der Vormärz war das Grollen des aufkommenden Sturms in Europa. Unter dem Einfluss von Wiener Kongress und Karlsbader Beschlüssen entwickelte sich eine literarische Strömung, die 1848 im Ausbruch der Märzrevolution ihr fulminantes Ende fand.

Der Vormärz kündigte die blutige Revolution von 1848 an.

Top-Thema

Die eigene Wahrheit des Realismus in der Literatur

Realismus in der Literatur, das heißt nicht, die Wahrheit mit wissenschaftlicher Präzision wiedergeben, sondern eine eigene Wahrheit schaffen. Darauf verstand man sich Mitte des 19. Jahrhunderts genauso gut wie heute.

Realismus in der Literatur heißt, die Realität subjektiv betrachten.