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Egon Friedell

Egon Friedell (1878 - 1938) war ein österreichischer Schriftsteller und Historiker, dessen Lebenswerk die verschiedensten Facetten aufweist. Das größte Werk des Kulturphilosophen, Religionswissenschaftlers, Dramatikers, Theaterkritikers, Journalisten, Schauspieler und Kabarettisten ist seine umfangreiche „Kulturgeschichte der Neuzeit“. Das Buch mit mehr als 1.500 Seiten vermag es, die ganze Bandbreite der europäischen Geschichte von der Renaissance bis zum Ersten Weltkrieg in spielerischer Leichtigkeit zu entfalten. Friedell wurde in Wien geboren und wuchs u.a. in Frankfurt am Main auf. Schon in der Schule präsentierte Egon Friedell sich als Querulant und Störenfried und ließ erkennen, dass aus ihm einmal ein Freigeist werden würde. Er studierte in Berlin Germanistik, Naturwissenschaften und Philosophie und war ein Schüler von Kuno Fischer. Friedell war überaus vielseitig interessiert und beschäftigte sich sowohl mit Geschichte als auch mit Kunst und Philosophie. In Wien schloss er sich dem Literatenkreis im Café Central an und wurde ein enger Vertrauter des Schriftstellers Peter Altenberg. Anfang des 20. Jahrhunderts veröffentlichte Egon Friedell erste Essays und Theaterstücke. 1910 eröffnete er mit Felix Fischer das „Intime Theater“ in der Praterstraße in dem viele moderne Stücke uraufgeführt wurden. Friedell selbst arbeitete hier zugleich als Regisseur, Bearbeiter, Beleuchter und Darsteller. In den späten 1920er Jahren zog er sich jedoch aus gesundheitlichen Gründen als Essayist, freier Schriftsteller und Übersetzer zurück. Nachdem er das Hitler-Regime als „Das Reich des Antichrist“ bezeichnet hatte, wurden seine Werke – einschließlich der „Kulturgeschichte der Neuzeit“, die 1931 veröffentlich worden war – verboten. 1938 sollte Egon Friedell deportiert werden, doch er nahm sich in letzter Sekunde das Leben. Bis heute ist seine „Kulturgeschichte der Neuzeit“ unerreicht und gilt als Standardwerk für alle, die sich mit der modernen Geschichte Europas beschäftigen wollen.

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