Rebecca Gablé
Unter dem Künstlernamen Rebecca Gablé veröffentlicht die deutsche Schriftstellerin Ingrid Krane-Müschen (Jahrgang 1964) vorrangig historische Romane, die regelmäßig zu Bestsellern werden. Vor allem ihre Waringham-Reihe, in der sie das Auf und Ab einer englischen Adelsfamilie durch die Jahrhunderte begleitet, sicherte ihr einen Platz unter den besten und beliebtesten Autoren Deutschlands. Auf einem Stützpunkt der Royal Air Force kam die in Mönchengladbach lebende Bankkauffrau zur englischen Kultur, die sie so sehr begeisterte, dass sie 1991 ein Literaturwissenschafts- und Mediävistik-Studium (Mittelalterkunde) mit den Hauptfächern Anglistik und Germanistik begann. 1995 erschien ihr erster Roman, „Jagdfieber“, der im Jahr darauf für den Friedrich-Glauser-Krimipreis nominiert wurde.
2006 erhielt sie den Sir Walter Scott-Preis vom Autorenkreis Historischer Roman für „Die Hüterin der Rose“. Es ist der zweite Band der Waringham-Reihe (Band 1: „Das Lächeln der Fortuna“ (1997), Band 3: Das Spiel der Könige“(2007)), die Gablés ausgezeichneten Ruf unter Freunden des mittelalterlichen Romans begründet. 2011 setzte Rebecca Gablé mit „Der dunkle Thron“ ihre Waringham-Saga fort, verließ jedoch das dunkle englische Mittelalter und begab sich direkt in die Zeit der Reformation unter Henry VIII. Inzwischen ist der Name Rebecca Gablé untrennbar mit historischen Romanen über England und die Geschichte von England verbunden. Hier weiß der Leser ganz genau, was er zu erwarten hat: Spielend leicht verflechtet Gablé die historischen Fakten mit ganz großen Emotionen. Ihre Stärke sind ausgefeilte Charaktere, mit denen sich der Leser sofort identifizieren kann und die ihm die Handlungszeit nahe bringen.
2013 verließ Rebecca Gablé einmal mehr ihr vertrautes Territorium und kehrte ihrer geliebten Insel den Rücken zu. Ihr Roman „Das Haupt der Welt“ spielt im mittelalterlichen Deutschland, im Magdeburg des 10. Jahrhunderts, zur Zeit von Otto dem Großen, der sich mit dem Magdeburger Dom ein ewiges Denkmal gesetzt hat. Der Leser begegnet ihm, als der slawische Fürstensohn Tugomir von König Heinrich I. gefangen genommen und nach Magdeburg verschleppt wird, wo sich Tugomir bald einen Namen als Heiler macht. Wieder gelingt es Rebecca Gablé historische Fakten und eine fiktive Geschichte so zu vereinen, dass der Leser das Buch nur sehr ungern aus der Hand legt. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass über diese Epoche deutscher Geschichte, der sich Rebecca Gablé hier widmet, in der Regel nicht allzu viel bekannt ist. Das sollte sich nun ändern – 2017 erschien bereits das zweite Buch "Die fremde Königin" mit kaum weniger historischem Feuer.
Fans von Rebecca Gablé dürfen sich auf eine Fortsetzung der Sachsen-Trilogie freuen. Vorerst jedoch kehrte die Autorin nach England zurück und widmete sich 2015 in „Der Palast der Meere“ den bewegten Jahren 1560 – 88. Es war die Regierungszeit Elizabeth I., die sich mit ihrer schottischen Rivalin Maria Stuart einen Kampf auf Leben und Tod lieferte, die Zeit der Piraten und Freibeuter, wie Francis Drake und John Hawkins, und die Zeit der Spanischen Armada. Mit all diesen historischen Ereignissen kommen die Nachfahren der Waringham-Dynastie unweigerlich in Kontakt – und der Leser ist in den historischen Romanen von Rebecca Gablé immer hautnah dabei.
Diese Bücher von Rebecca Gablé haben wir für Sie rezensiert:
- Das Lächeln der Fortuna
- Das Spiel der Könige
- Der dunkle Thron
- Der König der purpurnen Stadt
- Der Palast der Meere
- Die Hüter der Rose
- Hiobs Brüder
Die Reihe um Otto den Großen: