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Neil Gaiman

Neil Richard Gaiman (Jahrgang 1960), ein britischer Science-Fiction- und Fantasy-Autor sowie Autor vom Comics und Drehbüchern, wurde mit der legendären Comic-Serie „Sandman“ berühmt, die erstmals 1988 durch Panini-Comics veröffentlicht wurde und bis heute als die wohl berühmteste, umfangreichste und vielleicht beste Comic-Serie aller Zeiten gilt. Doch seither hat sich Gaiman nicht nur mit verschiedenen Graphic Novels, sondern auch mit bezaubernden Romanen einen Namen gemacht, in denen er Grenzen zur Fantasy aufweichen lässt und Realität und Fiction miteinander verwebt. Neil Gaiman wollte schon als Jugendlicher als Comic-Autor arbeiten, scheiterte jedoch mit seinen ersten Manuskripten bei diversen Verlagen und wandte sich dann einem Journalismus-Studium zu. Seine erste Buchveröffentlichung war eine Biographie über die Band Duran Duran. Erst in den 80er Jahren wandte er sich wieder den Comics zu. Gemeinsam mit Dave McKean schuf er den Comic „Violent Cases and Signal to Noise“ und kurz darauf die DC-Comics Mini-Serie „Black Orchid“.

Sein größter Erfolg war die 10-bändige „Sandman“-Serie, die von 1988 bis 1996 erschien. Nach einer weiteren Serie, „The Book of Magic“, ging er nach Amerika, wo er mit Terry Pratchett „Ein gutes Omen“ schrieb. Es folgten Drehbücher und der Roman „American God“, der Gaiman endgültig in der nicht-Comic-lesenden Welt etablierte. Sein zehnminütiger Gastauftritt bei den „Simpsons“ kam einem Ritterschlag gleich. Gaiman wurde für sein Lebenswerk mehrfach ausgezeichnet, hat alle Preise erhalten, die es in der englischen und amerikanischen Buch- und Comicszene gibt (World Fantasy Award, Eisner Award, Carnegie Medal, etc.) und zählt zu den Top-Ten der noch lebenden postmodernen Autoren im Dictionary of Literary Biography. Das stellte er auch 2013 unter Beweis, als er seinen absolut bezaubernden Roman „Der Ozean am Ende der Straße“ vorstellte. Darin schreibt Neil Gaiman über die Magie der Kindheit. Kein Wunder: Betrachtet man Bilder des Autors, wirkt er noch selbst wie ein großes Kind mit vielen verrückten Ideen im Kopf. Der Roman, der in der Tradition der Schauerromantik des 19. Jahrhunderts steht, erhielt noch im Erscheinungsjahr den englischen National Book Award für das Buch des Jahres. In den USA stieß Gaiman sogar Dan Brown vom Bestseller-Thron.

Den Erfolg seines Buches erklärt sich Neil Gaiman damit, dass es das „beste Fantasy-Buch für Leute“ sei, „die keine Fantasy-Bücher mögen.“ So bezaubernd wie der Roman selbst, der vom Umfang her eher eine Novelle ist, ist auch die Entstehungsgeschichte des Buches. Er habe, erklärte Gaiman, das Buch „aus Versehen“ für seine zweite Ehefrau Amanda Palmer geschrieben. „Sie war für  drei Monate zu Plattenaufnahmen in Australien, ich vermisste sie sehr und wollte ihr keine Blumen schicken. Aus einem Liebesbrief wurde eine Kurzgeschichte und die uferte dann zu einem Roman aus.“ Palmer habe immer wissen wollen, wie Neil Gaiman aufgewachsen sei. Aus diesen Erinnerungen, verknüpft mit viel Phantasie, wurde dann „Der Ozean am Ende der Straße“. Dennoch stellt er im Nachwort des Buches klar: „Die Familie in diesem Buch ist nicht meine Familie. Meine Familie war so freundlich, mir zu gestatten, die Landschaft meiner Kindheit zu plündern, und hat zugeschaut, wie ich diese Orte zu einer Geschichte umgestaltete, wobei ich mir jegliche Freiheiten genommen habe.“ Das kann man wohl sagen! Aber das wird seiner Familie mindestens ebenso viel Spaß bereitet haben, wie den begeisterten Lesern überall auf der Welt.

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"Sternenwanderer" und "Niemalsland" von Neil Gaiman sind verfilmt worden. Hier finden Sie die DVDs:

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