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Dennis Gastmann

Dennis Gastmann ist der Weltreporter par excellence © Frank ZauritzDennis Gastmann (Jahrgang 1978) reist um die Welt, immer auf der Suche nach den letzten weißen Flecken auf der Landkarte, und immer auf der Suche nach den Ländern, von denen man denkt: „Die kann es eigentlich nicht geben“. Es gibt sie doch – und Gastmann war sicher schon einmal da.

Im Buch „Margos Spuren“ des US-amerikanischen Autors John Green jagt ein Junge auf der Suche nach seiner verlorenen großen Liebe unbeirrbar sogenannten „paper towns“ hinterher: Phantomen auf der Landkarte, die ins Nichts und zu nichts führen. Gastmann dagegen ist ein ausgewiesener Finder, der neben seinem Ziel auch der Reise so einiges abgewinnen kann; und natürlich auch den Menschen, denen er begegnet.

Dabei ist der dreifach Grimme-Preis-nominierte Gastmann alles andere als ein Träumer. Nach dem Politik- und Journalistikstudium in Hamburg war er unter anderem als Autor der beißenden Satiresendung „extra 3“ tätig, die im März 2016 den Zorn Recep Tayip Erdogans erregte. Gastmanns Buch „Geschlossene Gesellschaft: Ein Reichtumsbericht“ von 2014 zeigt seine erstaunliche Einfühlsamkeit, durch die sich ihm selbst die Reichsten unter den Reichen öffnen und erzählen, wie es tatsächlich in ihrer Seele aussieht. Gastmann fragt und berichtet ohne Häme, ohne Spott, ohne Neid – und so nüchtern, dass man versteht, wie sich ein goldbesetzter Palast doch wie eine einsame Besenkammer anfühlen kann.

Ein bisschen wie „Ich bin dann mal weg“ mutet Dennis Gastmanns „Gang nach Canossa: Ein Mann, ein Ziel, ein Abenteuer“ an. Im direkten Per-pedes-Vergleich schneidet Hape Kerkeling allerdings deutlich schlechter ab: Wo Kerkeling es auf 769 Kilometer bringt, hat Gastmann sage und schreibe 1.637 zurückgelegt. Über die Alpen, ohne fahrbaren Untersatz oder Elefanten. Wie Heinrich IV., wenn man sich das Gefolge wegdenkt.

Ganz in seinem Element ist Gastmann – der sich seinen Titel als „Weltreporter“ bei diversen Auslandsmagazinen der ARD verdiente –  in „Mit 80.000 Fragen um die Welt“. Keine Sorge: Die meisten Fragen lässt er in seinem Koffer. Aber es sind doch ganz kurios einfache Fragen mit einer tüchtigen Portion gespielter Naivität, die sich Gastmann von den Menschen vor Ort beantworten lässt. Was ist er denn nun, was ist er denn heute, der amerikanische Traum? Oh wie schön ist Panama wirklich? Sind alle Australier Verbrecher? Bei herzerwärmenden Begegnungen und im Dialog mit den Einheimischen deckt Gastmann auf seiner Weltreise Geheimnisse der Geschichte und Gegenwart auf.

Mit dem „Atlas der unentdeckten Länder“ landete Gastmann nicht unerwartet einen Bestseller. Was Douglas Adams in den 1990er-Jahren mit „Die Letzten ihrer Art“ für die Tierwelt leistete, macht Gastmann 2016 mit derselben Portion Humor und Philantropie für kaum bekannte, mikroskopische Länder und natürlich insbesondere auch die Menschen nach, die in diesen Ländern leben.

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