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Stefanie Gercke

Als Stefanie Gercke 1941 auf einer westafrikanischen Insel vor Guinea-Biassau geboren wird, ist sie das erste weiße Kind, das hier zur Welt kommt. Kurz darauf kehrte sie mit ihren Eltern nach Deutschland zurück, wo sie in Lübeck und Hamburg aufwuchs. Doch als Zwanzigjährige folgte sie dem Ruf der ersten Heimat und wanderte nach Südafrika aus. 1974 ist sie gezwungen, das Land aus politischen Gründen wiederrum zu verlassen. Über diese Zeit, die sie voller Sehnsucht in Deutschland verbrachte, sagte sie später: "Als wir für lange, dunkle Jahre nicht nach Südafrika zurückkehren durften, und kein Tag verging, an dem ich mich nicht danach sehnte, versetzte ich mich, um seelisch überleben zu können, schreibend dorthin.“ Aus dieser Sehnsucht entstehen noch heute ihre Bücher - auch wenn sie, seit Regierungsantritt Nelson Mandelas, das Land wieder besuchen darf und dort jährlich mindestens zwei Monate verbringt. Sechs Afrikaromane entstanden bereits in der Abgeschiedenheit der Umhlanga Rocks, nahe Durban. Auch ihr neustes Buch, „Schwarzes Herz“ (2009), ist erfüllt von der Liebe für den Schwarzen Kontinent, setzt sich aber auch kritisch mit dem Unrechtsregime der Apartheid auseinander.

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Ohne die Exilliteratur wüssten wir das nicht

Der Exilliteratur verdanken wir heute einiges: Ohne sie wäre alles, was aus dieser Zeit literarisch überliefert wäre, gleichgeschaltete Blut- und Bodenliteratur, absolut regimekonform, unkritisch und verklärend. Lesen Sie hier mehr über die Leistung der Exilliteratur.

Die Exilliteratur entstand unter anderem in den sicheren Häfen Amerikas.