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Anselm Grün

Anselm Grün ist einer der meistgelesenen deutschen Autoren der Gegenwart. © Martin WagenhanAnselm Grün (Jahrgang 1945) ist ein deutscher Benediktinerpater und Verwalter der Abtei Münsterschwarzach. Grün machte sich außerdem einen Namen als Autor spiritueller Bücher und Referent und Berater zu spirituellen und geistigen Themen, wie Meditation, Kontemplation und geistliches Leben. Eines seiner bekanntesten Bücher ist „Das kleine Buch vom wahren Glück“, das 2001 erschienen ist. Anselm Grün trat noch im Jahr seines Schulabschlusses 1964 in die Benediktiner-Abtei Münsterschwarzbach ein und studierte daraufhin Philosophie und Katholische Theologie in St. Ottilien und Rom. Auf seine Promotion und Dissertation folgte das Studium der Betriebswirtschaftslehre in Nürnberg. 1976 veröffentlichte er sein erstes Buch unter dem Titel „Reinheit des Herzens“. Bis heute sind etwa 200 weitere Bücher erschienen.

Mit einer Gesamtauflage von 15 Millionen Exemplaren ist Anselm Grün einer der meist gelesenen spirituellen Autoren unserer Zeit. Besondere Beachtung erhielt seine siebenbändige Reihe „Die Sakramente“, für die Grün 2003 zum Autor des Jahres gewählt wurde. Anselm Grün gehört einer Bewegung auf der Suche nach neuen Aufbrüchen in der Spiritualität an, die sich unter anderem von der Psychologie Carl Gustav Jungs inspirieren ließ und auch Einflüsse asiatischer Meditationstechniken aufgriff. Seinem Verständnis nach ist die christliche Mystik ein Weg zur echten Menschwerdung und zu tiefer Gotteserfahrung, wie er sie in seinem Buch „Der Glaube der Christen“ schildert. Er glaubt: "Sehnsucht ist die Spur, die Gott in unser Herz gelegt hat, damit wir uns auf den Weg machen, ihn immer mehr zu suchen."Anselm Grün erkennt die Bedürfnisse der Menschen, ihren Hunger nach Sinn und Bedeutung, und kreiert eine zeitgemäße religiöse Praxis, die beides enthält. So leitet er Sie in seinen Büchern „Frohe Ostern mit Anselm Grün“ und „Die Osterfreude auskosten“ beispielsweise durch die 40-tägige Fastenzeit und inspiriert mit Meditationen und Übungen dazu, diese Zeit als Selbsterneuerung im Einklang mit der neu erwachenden Natur zu verstehen. So lässt sich die Osterfreude ganz neu und abseits des Konsums als wirkliches Fest der Freude verstehen.

Christliche Traditionen treffen bei Anselm Grün auf Esoterik

Auch wenn Grün von Seiten der evangelischen Kirche vorgeworfen wird, Elemente christlicher Traditionen mit Aspekten esoterischer Heilslehren zu vermischen und sogar schamanistische Praktiken zu vollziehen, erfreut sich Anselms Ansatz einer allgemeinen Beliebtheit. Auch die interne Kritik der katholischen Kirche, Anselm vertrete zu liberale Positionen und relativiere in seinen Büchern und Vorträgen christliche Grundüberzeugungen, konnte dem keinen Abbruch tun. 2001 erschien sein Werk „Das kleine Buch vom wahren Glück“, dessen Hörbuch 2010 zu den meist verkauften Hörbüchern des Jahres gehörte. Neben seiner Autorentätigkeit hält Anselm Grün jedes Jahr etwa 200 Vorträge im In- und Ausland und veranstaltet vielseitige Kurse – von der christlichen Lebensführung bis hin zu Führungsseminaren. Außerdem ist Grün für seine Missionsarbeit in Afrika, Südamerika und Asien bekannt. Alljährlich besucht er eines der betroffenen Gebiete und lebt so aktiv seine Vorstellung von christlicher Nächstenliebe.

2010 veröffentlichte Anselm Grün das Buch „Gott, wenn es dich gibt: Große Glaubenserfahrungen – Von Augustinus bis Dorothee Sölle“, mit dem Grün Mut machen will, sich dem inneren Kampf zu stellen und das Glauben zu wagen. Mut ist ohnehin ein zentrales Thema in den Werken von Anselm Grün: 2011 erschien „Trau deiner Kraft: Mutig durch Krisen gehen“, ein Buch, in dem Grün dazu auffordert sich den unterschiedlichsten Herausforderungen zu stellen und dabei darauf zu vertrauen, dass man selbst in der Lage ist, sie zu bewältigen

Er hilft seinen Lesern dabei, die Angst vor dem Scheitern zu überwinden und mit dem Heiligen Geist zur inneren Stärke zu finden. Für Momente der Schwäche, in denen die Angst dennoch überhandnimmt, steht einem Anselm Grüns Inspirationsbuch „50 Engel für das Jahr“ zur Seite. Das Schmökern in den kleinen Weisheiten für den Alltag lädt zum Sinnieren und Meditieren ein – und hilft so, neue Wege zu entdecken. 2013 hatte Grün ein weiteres Geschenk an seine Leser: das Buch „Herzensruhe: Im Einklang mit sich selber sein“. In einer oberflächlichen, materiell orientierten Welt hilft er seinen Lesern darin, zu einem tieferen, glücklicheren und erfüllten Lebensstil zu finden. Im darauffolgenden Jahr erschien das Buch „Was uns wirklich trägt“, ein Buch, das Anselm Grün gemeinsam mit Walter Kohl geschrieben hat, dem Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl. Was dieses Werk so spannend und außergewöhnlich macht, sind die unterschiedlichen Lebensläufe der beiden, die aber dennoch beide an den Punkt führen, wo sie sagen, sie seien noch nicht am Ziel – und wo sie noch immer auf der Suche nach dem Sinn im Leben sind.

Anselm Grün und Walter Kohl im GesprächDoch nicht nur für seine Leser und Kollegen ist Anselm Grün ein Quell der Inspiration – auch seine Nächsten schätzen den Austausch mit ihm. Allen voran seine Nichte, Andrea J. Larson, die seit einigen Jahren in den USA lebt. Nur selten haben die beiden persönlichen Kontakt, in der Regel kommunizieren sie über Emails und Briefe und diskutieren hier Fragen des Lebens, die sie beide bewegen. In der Summe ergab sich so ein äußerst anregender Briefwechsel, den Anselm Grün und Andrea J. Larson 2014 in dem Buch „Sag mal, Onkel Willi. Ein Dialog über die großen Fragen des Lebens“ veröffentlichten. Darin geht es um das ewige Thema Liebe und Beziehungen, um Fragen der Gemeinschaft und der Ethik, um Enttäuschung und Zweifel – alles zutiefst menschliche Themen, die sie aus zwei sehr gegensätzlichen Perspektiven beleuchten: aus der Perspektive des älteren Mannes, der sich schon in sehr jungen Jahren für das Kloster entschied, und aus der Perspektive der jungen Frau, die verheiratet und Mutter von drei Kindern ist. Der Name Onkel Willi geht dabei auf den Taufnamen von Anselm Grün, Wilhelm, zurück, und gewährt einen Einblick in den Familienmenschen unter dem Ordensgewand.

Unsere Buchtipps - Diese Bücher von Anselm Grün empfehlen wir Ihnen:

Lesen Sie auch das Buch "Anselm Grün begegnen", herausgegeben von Abtprimas Dr. Notker Wolf.

Lassen Sie sich auch von Anselm Grüns Vorträgen inspirieren. Zwei Vorträge finden Sie auf der Doppel-DVD "Die heilende Kraft innerer Bilder".

An einem weiteren lesenswerten, bewegenden und mutmachenden Buch für alle, die sich nach einer Neuausrichtung in ihrem Leben sehnen, ist Anselm Grün mit sieben spirituellen Beiträgen beteiligt: "Meine Reise zum Leben: Auf den Spuren der irischen Mönche."

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Anselm Grün & Andrea J. Larson:
„Sag mal Onkel Willi“ 

Impressionen von Reinhard Zerres: Laacher Forum war Ort der spirituellen Begegnung

Wer das Kloster Maria-Laach und die Örtlichkeit rund um den Laacher See kennt, der weiß: Hier wird in der Stille vernehmbar, was uns der Himmel zu sagen hat. Es ist die tiefe, innere Berührung, das Gefühl von Seelenfrieden und Geborgenheit. Ein Hort, der deutlich macht: Wir dürfen uns dem Schutz und der Liebe Christi versichert wissen.

Der gute Geist war es auch, der das Laacher Forum erfüllte, als Pater Anselm Grün mit seiner Nichte Andrea J. Larson anreiste, um vor über 500 gespannten Seelen über Gott und die Welt, den Glauben und die Zweifel zu sprechen. Über Fragen eben, wie sie das Leben, mit all seinen Schatten und Facetten, stellt.

Im Gespräch: Anselm Grün und seine Nichte

Anselm Grün und Andrea J. Larson „Ich möchte mich noch nicht festlegen, glaube an Gott, bin aber ansonsten dabei, das gesamte Thema „Glauben“ noch etwas zu umkreisen“, meinte Andrea zu der Frage nach ihrer christlichen Überzeugung. Fast jugendlich anmutend und herzerfrischend offen steht die Fünfunddreißigjährige Stefan Wiesner, dem adeo-Verlagsleiter und Moderator des Abends, Rede und Antwort. Zweifel, die gehören für sie dazu, wenn man den für sich richtigen Zugangsweg finden will. Sie waren letztlich sogar die Auslöser eines lebendigen E-Mail-Dialogs zwischen ihr und „Onkel Willi“, wie sie Pater Anselm, der mit bürgerlichem Namen Wilhelm Grün heißt, nennt. „Einfach nachzuglauben, das ist nicht mein Ding“, konstatiert die seit dem Studium in Amerika lebende Mutter von drei Kindern. Ob Glück, Liebe, Beziehung oder Einsamkeit – Nichte und Onkel geben all diesen Themen genügend Raum in der Co-Produktion des Buches „Sag mal, Onkel Willi“.

Stefan Wiesner hakt hier allerdings nochmal ein, möchte von Pater Anselm direkt hören, wie es in der Jugend des heute Neunundsechzigjährigen um dessen Verliebtheit bestellt war. Vergnüglich lächelnd gibt der seiner Erinnerung nach, räumt ein, dass auch ihm das Kribbeln im Bauch nicht fremd war, bevor ihn der Weg ins Kloster führte. Er, der schon früh den Gedanken hegte, einmal Priester werden zu wollen, sollte erfahren, dass es auch hier das Gefühl der Sehnsucht geben kann. Das Gefühl, wie es sich einstellt, wenn sich der Mensch auf den Weg begibt, Gott zu suchen. Er beschreibt diese tiefe,emotionale Bindung, die spürbare Liebe, wenn dich der Wind streichelt und die scheinbare Enge zur unendlichen Weite und Freiheit gerät.

Sanftmut und Fröhlichkeit: Anselm Grün

Als aus dem Auditorium die Frage aufkommt, wie er das sehe, wenn es heute immer populärer werde, mehrere Lebensformen auszuprobieren, plädiert er - vielleicht entgegen allen Erwartungen - für den Mut zur Bindung. Seine jedenfalls hat sich sichtbar bewährt. Es ist die Aura, die das verrät, eine berührende Vereinigung von Sanftmut und Fröhlichkeit.

Dass Anselm Grün einer der bekanntesten Autoren im Bereich spiritueller Literatur ist, finden Maria-Laach-Freunde schon bestätigt, wenn sie auf dem Weg zur Klosterkirche einen Sprung in die dortige Buch- und Kunsthandlung unternehmen. Das mit Auszeichnungen versehene Haus ist eine wahre Fundgrube der Geistes- und Herzensnahrung. Einer der Leckerbissen: Andrea J. Larson's Titel „Lange lieben wollen“.

 

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