Hugo Hamilton
Hugo Hamilton (Jahrgang 1953) ist ein vielfach ausgezeichneter irischer Schriftsteller. Er wuchs als Sohn einer deutschen Pilgerin und eines Iren in Dublin auf und wurde dazu erzogen, entweder deutsch oder irisch zu sprechen. Englisch war ihm verboten, was ihn schon früh zum Außenseiter machte, der in sich selbst zurückgekehrt lebte. Auch in seinen Büchern kommt dieses Fremdsein immer wieder auf. Nach der Schule arbeitete Hugo Hamilton zunächst als Journalist, bevor er begann, auch Kurzgeschichten und Romane zu schreiben. Für „The Last Shot“ wurde er 1992 mit dem Rooney Prize for Irish Literature ausgezeichnet. Während eines DAAD-Stipendiums in Berlin schrieb Hamilton ein Buch über seine Kindheit, das 2004 unter dem Titel „Gescheckte Menschen“ erschien. Mit „Der Matrose im Schrank“ veröffentlichte Hugo Hamilton 2006 die Fortsetzung seiner Autobiographie. 2007 bereiste er seine Heimat Irland auf den Spuren von Heinrich Bölls Reisebericht „Irisches Tagebuch“ und schrieb darauf basierend den Roman „Die redselige Insel“. 2011 erschien sein Roman „Der irische Freund“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb darüber, mit „Der irische Freund“ habe Hugo Hamilton sich „noch einmal selbst übertroffen“. Auch hier blickt das Motiv des Fremdseins durch, wenn Hamilton die Geschichte des Serben Vid Cosic erzählt, der sich in Dublin ein neues Leben aufbauen will.
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