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Hans-Olaf Henkel

Hans-Olaf Henkel (Jahrgang 1940) hat als Manager und ehemaliger Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) ein gutes Gefühl für die wirtschaftliche Situation Deutschlands und die Lage des Euros. Vielerorts schimpft man ihn wegen seiner Forderung zur Aufspaltung der Euro-Zone als Ketzer. Doch das hindert Hans-Olaf Henkel nicht daran, seine Meinung zum Euro zu sagen. 2013 hat er sogar ein Buch veröffentlicht, weil er sich nicht länger mit der Angstmache der Euro-Retter abfinden und ihr etwas entgegensetzen wollte. Sein Buch „Die Euro-Lügner“ ist eine Abrechnung mit der Rettungspolitik für die Schuldenländer und legt erstmalig offen, wie es um den Euro wirklich bestellt ist. Was Hans-Olaf Henkel dabei am meisten stört, ist die Einstellung der Politiker, wie er im Interview mit dem Magazin Focus im Juli 2013 gestand: „Die Politiker werden am Kurs festhalten, denn sie sind nicht in der Lage, einen Fehler zuzugeben. Die Euro-Zone in ihrer heutigen Form kann nicht funktionieren.“ Für ihn liegt das Problem auf der Hand: „Die Länder sind zu unterschiedlich, um sie in den Einheitszins der EZB zu pressen. Für Deutschland ist der Euro zu schwach, für die Krisenländer zu stark. Deshalb bin ich ja dafür, die Währungsunion in einen Nord- und einen Südeuro aufzuteilen.“ Demnach solle der „harte“ Nordeuro Zahlungsmittel in Deutschland, den Benelux-Staaten, Österreich, Finnland und Irland werden, in Ländern, die an Geldwertstabilität und Haushaltsdisziplin festhalten würden. Der „weiche“ Südeuro würde unter der Führung Frankreichs, das Henkel als höchsten Risiko-Faktor in der Euro-Krise einschätzt, für die südlichen Euro-Staaten eingeführt werden, Länder, die vor allem durch „Ausgabenfreude und währungstechnisches Improvisationstalent“ glänzten. Hans-Olaf Henkel verfügt über das notwendige Hintergrundwissen für solche Thesen und Forderungen. Nach seiner Ausbildung in Betriebs- und Volkswirtschaft sowie Soziologie an der Hamburger Akademie für Gemeinwirtschaft hatte er seit 1962 verschiedene Management-Posten bei der IBM Deutschland inne und war 1993 und 1994 Chef der IBM Europa. Zwischen 1995 und 2000 machte Hans-Olaf Henkel als ehrenamtlicher Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) mit seinen klaren Worten und kontroversen Standpunkten auf sich aufmerksam. Bis heute ist er unangenehm geblieben, weigerte sich, die Täuschungen der Politik zu akzeptieren und stand immer wieder auf, um den Bürgern reinen Wein einzuschenken, wie er es selbst nennt. Henkel ist außerdem Berater der Bank of America bei ihrer Expansion im deutschen Raum und Mitglied der Aufsichtsräte von Bayer AG, Continental AG, Daimler Luft- und Raumfahrt AG, SMS GmbH, Ringier AG und Heliad Equity Partners. Seit 2000 lehrt er am Lehrstuhl Internationales Management der Universität Mannheim. Das Schwerpunktthema seiner Vorlesungen ist das „Management in einer globalisierten Welt“.

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